27.05.2008 09:55:36

Invesco: Flexibler Investmentansatz für ein unsicheres Marktumfeld

Taktische Asset Allokation gewinnt wieder an Bedeutung

Wenn Aktienmärkte über längere Zeiträume steigen – wie in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre oder von 2003 bis 2007 – lässt sich mit Buy-and-Hold-Strategien gut leben; aktive Investmentansätze erscheinen dann zumeist unnötig. Nimmt jedoch, wie seit Anfang 2008, die Unsicherheit zu und die Kurse brechen ein, treten die Risiken der Aktienanlage rasch wieder in den Vordergrund. Dementsprechend lauter wird auch der Ruf nach Taktischer Asset Allokation, "wenn Aktien plötzlich deutlich schlechter als Renten laufen oder Anleger mit Aktien sogar Verluste machen," schreiben die Analysten von Invesco in der jüngsten Ausgabe ihrer Publikation Market Update.

Die Asset Allokation entscheidet über einen Großteil des Anlageerfolgs bzw. –misserfolgs und ist damit eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Kapitalanlage. "Als Ergänzung zur strategischen Asset Allokation, die die mittel- bis langfristige Anlagepolitik definiert, stelle die taktische Asset Allokation dabei die Basis für taktische Abweichungen von der vereinbarten Anlagestrategie, z.B. kurzfristige Über- oder Untergewichtungen von Aktien bzw. Renten in einem Mischportfolio", betont Dr. Martin Kolrep, Senior Portfolio Manager, Invesco Quantitative Strategies.

Damit biete die taktische Asset Allokation die bei der strategischen Asset Allokation nicht gegebene Flexibilität, auf kurzfristige Marktentwicklungen oder Markterwartungen zu reagieren. So könne ein Portfolio so positioniert werden, dass es von Preisineffizienzen profitieren kann, z.B. bei asymmetrischen Marktreaktionen auf neue Nachrichten in stark stimmungsgetriebenen Marktphasen wie in den vergangenen Monaten.

Ihre Argumentation veranschaulichen die Investmentexperten am Beispiel eines Musterportfolios aus je 50% globalen Aktien und Renten, in dem der Aktienanteil aufgrund der erwarteten langfristigen Risikoprämie auf Aktien permanent übergewichtet ist. In der simulierten Rückschau vom 30. April 2008 hätte diese Strategie über 18 Jahre trotz zwischenzeitlicher Outperformance keinen Mehrertrag erzielt, wäre jedoch bei einer Übergewichtung der Aktienkomponente von nur 5 Prozentpunkten ein nennenswertes jährliches Abweichungsrisiko von rund 1% eingegangen.

"Langfristig deutlich effizienter erscheint da ein Mechanismus, der die verschiedenen Anlageklassen aktiv und dynamisch steuert", ohne im langfristigen Durchschnitt signifikant von der strategischen Asset Allokation abzuweichen, argumentieren die Analysten. Trotz potenziell deutlicher Abweichungen auf kurze Sicht ergebe sich für den langfristig orientierten Anleger so "keine systematische Über- oder Untergewichtung von Aktien, und die Überrendite wird ausschließlich aus der taktischen Allokation generiert."

Bei der taktischen Asset Allokation sei "die integrierte Betrachtung von Asset Allokation und Risikomanagement der entscheidende Erfolgsfaktor". Als Entscheidungsgrundlage für das Asset Management hätten sich dabei drei Kategorien von Indikatoren als sinnvoll erwiesen: Bewertung, wirtschaftliches Umfeld und technisches Umfeld.

Neben der Auswahl der Indikatoren auf Basis eines disziplinierten Research spiele aber auch die systematische und objektive Umsetzung eine große Rolle, betonen die Analysten. "Denn eine langfristig erfolgreiche Taktische Asset Allokation ist nur dann möglich, wenn auch in schwierigen Marktphasen für die Einhaltung eines konsistenten und risikokontrollierten Prozesses gesorgt ist."

Als integrierter, dynamischer Ansatz eignet sich die taktische Asset Allokation nach Meinung der Investmentexperten von Invesco vor allem für schwierige Marktphasen wie seit Beginn dieses Jahres. Mit ihrer Ausrichtung "auf langfristige Ertragszuwächse bei gleichzeitiger Risikobegrenzung" ermögliche sie eine optimale Abstimmung einer Vermögensanlage auf die zyklischen Chancen und Risiken an den Finanzmärkten.

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Die enthaltenen Informationen stellen keine Anlageempfehlung oder sonstigen Rat dar. Die hier dargestellten Meinungen sind die des Invesco Quantitative Strategies Team. Diese Meinungen können sich jederzeit ändern.

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