19.04.2011 14:56:15
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JPM Emerging Markets Value Fund im Fokus
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen weiterhin attraktive Chancen für Schwellenländer-Aktien: "Die Kurse sind zwar aufgrund der Risikoaversion der Anleger eingebrochen, die sich von Inflationsmeldungen und den Unruhen im Mittleren Osten haben verunsichern lassen. Parallel sind aber die Gewinnsituation und die Profitabilität der Unternehmen in den Schwellenländern weiterhin auf dem Vormarsch. Deswegen könnte jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt sein, um von den weiterhin gegebenen Wachstumschancen zu profitieren", unterstreicht Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt.
Natürlich gelte es für die Länder, die Inflation zu kontrollieren, was in vielen Ländern auch aktiv durch die Zentralbanken forciert werde. Doch viele der aufstrebenden Märkte würden immer mehr vom stärkeren lokalen Wachstum, der sich entfaltenden Binnenwirtschaft und den damit verbundenen steigenden Absatzmöglichkeiten profitieren.
Aus diesem Grund sei der Investmentstil "Value" zunehmend in den Schwellenländern erfolgreich: "Auch in den Emerging Markets ist es wichtig, nicht nur auf das Wachstum zu achten, sondern auch auf den Preis, der dafür verlangt wird", unterstreiche Preussner. So würden langfristige Vergleiche der Stilrichtungen "Value" und "Growth" belegen, dass die günstig bewerteten Substanztitel - definiert als diejenigen Aktien mit dem günstigsten Kurs-Buchwertverhältnis - auch in den Schwellenländern den Wachstumswerten, also denjenigen Titeln mit dem teuersten Kurs-Buchwertverhältnis, überlegen seien. Dies sei bisher nur für die entwickelten Märkte in den USA oder Europa belegt gewesen.
In dem Maße, in dem sich die Anlageklasse der Schwellenländer-Aktien immer weiter etabliere, zeige sich dieses Phänomen aber auch in den aufstrebenden Regionen der Welt. "Es lohnt sich inzwischen auch hier, über die verschiedenen Anlagestile nachzudenken", betone Preussner.
In den letzten Jahren sei die Anzahl der Investitionsmöglichkeiten rasant angestiegen: Ende 1995 habe es nur zwölf Unternehmen in den Emerging Markets gegeben, die ein tägliches durchschnittliches Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar aufgewiesen hätten. Ende 2010 hätten bereits über 700 Unternehmen ein tägliches durchschnittliches Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar erzielt - mit weiter steigender Tendenz. "Dieses enorme Wachstum und die damit verbundene Liquidität schafft heute ein viel größeres Anlagespektrum und ermöglicht Investments in Value-Stilfonds", unterstreiche der Experte.
Als "Value-Aktien" würden unterbewertete Werte mit einem hohen Renditepotenzial gelten. Langfristige Untersuchungen in den entwickelten Märkten würden belegen, dass sie in rund 60 Prozent der Zeit erfolgreicher als der breite Markt seien. Was vielleicht überraschen möge: Auch in den Schwellenländern hätten sie andere Stile hinter sich lassen können - obwohl diese doch eigentlich als klassische Wachstumsregion gelten würden. Um sich nicht als "Value-Falle" zu entpuppen - also solche Aktien, die nicht zu unrecht unterbewertet seien, gelte es zusätzlich auf eine attraktive Wachstumsdynamik zu setzen.
Deshalb konzentriere sich der JPM Emerging Markets Value Fund (JPM Emerging Markets Value A (acc) - USD) nicht nur auf klassische "Value"-Bewertungsfaktoren, sondern auch auf Katalysatoren wie beispielsweise die Erwartungen für den zukünftigen Gewinnanstieg. Besonders attraktive Chancen finde Fondsmanager Richard Titherington derzeit im Finanz- und Konsumsektor. Klassische Schwellenländerengagements in Energie- und Rohstofftitel seien dagegen im Portfolio ebenso untergewichtet wie der Telekommunikationssektor.
Auch bei der Länderallokation würden sich im Value-Portfolio neue, interessante Märkte abseits des Standards finden. Größtes Übergewicht sei derzeit die Türkei - nicht zuletzt durch die interessante geografische Lage zwischen Europa, dem Nahen Osten und Osteuropa würden sich hier viele Chancen bieten. Aber auch die ASEAN-Region mit Indonesien oder Thailand sei interessant. "Da viele dieser Länder noch nicht so stark im Fokus der Anleger stehen, gibt es hier gerade im Value-Bereich noch viele Ineffizienzen, die sich ausnutzen lassen", erläutere Preussner.
In dem 40 bis 80 Titel umfassenden Portfolio des JPM Emerging Market Value Fund seien entsprechend viele Unternehmen zu finden, die außerhalb des eigenen Landes fast unbekannt seien. Durch den bottom-up getriebenen Auswahlprozess verbunden mit relativ großen Freiheiten bei der Länder- und Sektorallokation (Abweichungen zum Index könnten bis 10 Prozent betragen) und einer konsequenten, langfristig ausgerichteten Haltedauer zwischen einem und drei Jahren ergebe sich die Chance auf substanzielles Wachstum. Damit biete sich der Fonds auch zur Diversifikation bestehender Schwellenländer-Engagements an.
J.P. Morgan Asset Management investiere bereits seit 1971 in Aktien aus den Schwellenländern - als der Begriff "Emerging Markets" noch gar nicht bekannt gewesen sei. Zum ersten Mal sei dieser Ausdruck 1986 verwendet worden, als der erste Schwellenländer-Index aufgelegt worden sei. Seit dieser Zeit habe sich die Anlageklasse stark verändert und vergrößert. Allerdings sei eine intensive Kenntnis der Marktgegebenheiten notwendig, um die Chancen der Unternehmen in den Schwellenländern nutzen zu können: Regulierung und Transparenz seien in den Schwellenländern noch immer nicht mit den entwickelten Märkten vergleichbar.
Die lokale Präsenz sei für einen Asset Manager deshalb umso wichtiger. "Nur vor Ort können sie sich überzeugen, welche Werte tatsächlich attraktiv bewertet und dazu auch noch liquide genug für ein Fondsinvestment sind", erläutere Preussner. Zusätzlich zu der 23-jährigen Investmenterfahrung des Fondsmanagers Richard Titherington fließe die Expertise von 14 Sektor- und Makroanalysten und 37 regionalen Portfolio Managern in die Allokation ein. Diese Experten würden jährlich über 5.000 Unternehmen vor Ort besuchen. (19.04.2011/fc/a/f)
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