15.02.2010 11:10:52
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LBB Multizins-Invest kaufen
München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Euro fondsxpress" raten den LBB Multizins-Invest (Multizins-INVEST) weiterhin zu kaufen.
Investoren hätten mit Portugal, Irland, Griechenland und Spanien derzeit wenig Mitleid. Nicht nur, dass sie den vier Staaten das abwertende Etikett PIGS aufgeklebt hätten. Sie würden angesichts von Haushaltsdefiziten von über zehn Prozent auch immer mehr an der Zahlungsfähigkeit zweifeln. Das zwinge die klammen Europäer, ihre Bonds mit Konditionen auszustatten, die weit über deutschen Bundesanleihen lägen. Ansonsten seien die Gläubiger nicht bereit zu investieren. Allerdings dürften die hohen Kupons die Schuldenproblematik in Zukunft noch verschärfen.
Einen deutlich besseren Ruf würden dagegen die osteuropäischen Staaten genießen. "Polen steigerte im vergangenen Jahr aufgrund einer starken Binnennachfrage und staatlicher Infrastrukturinvestitionen als einziges EU-Mitglied das Bruttoinlandsprodukt", habe Lutz Röhmeyer, Fondsmanager des LBB MuItizins-Invest, gesagt. Eine ausufernde Verschuldung müssten Anleger dennoch nicht befürchten. Die Regierung wolle das Loch in der Staatskasse durch eine Privatisierungsoffensive wieder schließen.
Lob habe sich auch Bulgarien verdient. "Mit gerade einmal 0,8 Prozent wies Sofia 2009 das geringste Haushaltsdefizit aller 27 EU-Staaten auf." Zudem würden sich die Staatsschulden auf lediglich 13 Prozent des Bruttoinlandsprodukts belaufen.
Im Winter 2008/2009 hätten Anleger dagegen noch mit dem Schlimmsten gerechnet und panikartig ihr Geld aus Osteuropa abgezogen. Entsprechend stark hätten die Währungen verloren. Vor allem Ungarn sei als Pleitekandidat gehandelt worden. Der Super-Gau sei jedoch bekanntlich ausgeblieben. "Das Land kann wieder problemlos Anleihen auf dem internationalen Kapitalmarkt platzieren", habe Röhmeyer gesagt. "Der Sanierungskurs und die Unterstützung des Internationalen Währungsfonds reduzieren die Risiken."
Die Schuldenkrise in Südeuropa und die im Vergleich deutlich diszipliniertere Geldpolitik in Osteuropa würden Investoren anlocken. Sie würden sich vor allem für lokale Währungsanleihen interessieren. "Die Bonds sind mit sieben bis acht Prozent verzinst", habe Röhmeyer gesagt. Zudem böten der Polnische Zloty und der Ungarische Forint nach der kräftigen Abwertung im vergangenen Jahr erhebliches Aufholpotenzial. "Die Kurse der Währungen dürften vor allem dann steigen, wenn sich die angestrebte Einführung des Euro konkretisiert", habe Röhmeyer gesagt. Polen etwa strebe die Aufnahme in die Währungsunion für das Jahr 2015 an, ab 2017 könnte sich auch Ungarn qualifizieren.
Ob und wann der Euro Zahlungsmittel in Osteuropa werde, hänge jedoch nicht nur von günstigen Fundamentaldaten ab. Entscheidend sei auch der politische Wille der EU, meine Röhmeyer. Der Fondsmanager sondiere daher auch immer wieder die Stimmung in Brüssel und treffe sich mit Politikern der infrage kommenden Länder.
Fondsmanager Lutz Röhmeyer investiere in Osteuropa-Anleihen, die in lokaler Währung notieren würden. Seit Anfang 2009 habe er ein Plus von 24 Prozent erzielt. Ein so starker Anstieg sei im laufenden Jahr wohl nicht mehr drin.
Die hohen Kupons und die Aussicht auf Währungsgewinne bei Polnischen Zloty und Ungarischen Forint vor dem Hintergrund der Einführung des Euro motivieren jedoch weiter zum Kauf des LBB Multizins-Invest, so die Experten von "Euro fondsxpress". (Ausgabe 6 vom 12.02.2010) (15.02.2010/fc/a/f)
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