26.06.2013 16:11:54
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MEAG Floor EuroAktien-Fonds: Jahresbericht zum 31. März 2013, Wertverlust von 0,48%
München (www.fondscheck.de) - Der MEAG Floor EuroAktien erwarb überwiegend Aktien von Ausstellern mit Sitz in Europa, berichten die Experten von MEAG.
Ziel des Fondsmanagements sei ein langfristiges Kapitalwachstum sowie eine wirtschaftlich möglichst weitgehende dynamische Absicherung gewesen, die jedoch nicht rechtlich habe garantiert werden können. Das dynamische Wertsicherungskonzept habe darauf abgezielt, dem Anleger eine Teilhabe an steigenden europäischen Aktienmärkten zu erlauben und dennoch gleichzeitig das Verlustrisiko bei sinkenden Märkten zu reduzieren.
Einmal jährlich, regelmäßig zu Beginn des Geschäftsjahres, sei eine Wertuntergrenze entsprechend dem dynamischen Wertsicherungskonzept neu festgelegt worden. Damit verbunden sei eine Verlustbegrenzung von maximal 7 Prozent in dem Geschäftsjahr angestrebt worden. Diese Wertuntergrenze sei dynamisch gewesen und sei unterjährig, bei positiver Entwicklung der Aktienmärkte und Überschreitung bestimmter Schwellenwerte, angehoben worden. Die Umsetzung dieses dynamischen Wertsicherungskonzeptes sei aktiv mithilfe von Derivaten erfolgt.
Im Berichtszeitraum habe der europäische Aktienindex EURO STOXX 50 seinen Aufwärtstrend der vergangenen Monate fortgesetzt. Insbesondere die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) habe diese Entwicklung unterstützt. Zudem habe sich die Stimmung bei den Investoren angesichts erster Reformfortschritte in den europäischen Peripherieländern aufgehellt. Nach einer anfänglichen Seitwärtsbewegung sei der Index allerdings zunächst noch leicht bis Mitte November 2012 gefallen. Die Ursache habe in der Unsicherheit der Anleger aufgrund des ungewissen Wahlausgangs der US-Präsidentschaftswahl gelegen.
Im weiteren Verlauf habe der EURO STOXX 50 einen Anstieg verzeichnet. Unterbrochen worden sei diese Entwicklung lediglich durch zwei Ereignisse. Zum einen sei es die Sorge um Italien angesichts des unklaren Parlamentswahlergebnisses im Februar 2013 gewesen, aus dem kein klarer Sieger hervorgegangen sei, zum anderen die Furcht der Investoren vor einem Wiederauflammen der Eurokrise angesichts des drohenden Zusammenbruchs der zyprischen Kreditinstitute im März 2013. Stichtagsbezogen habe der europäische Aktienindex um 6,92 Prozent fester geschlossen.
Der MEAG Floor EuroAktien sei im Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Oktober 2012 bis zum 31. März 2013 überwiegend in europäische Standardtitel investiert gewesen. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Verschmelzung des Investmentfonds MEAG Floor EuroAktien auf den MEAG EuroKapital zum 31. März 2013 habe das Fondsmanagement sukzessive einen großen Teil des Aktienportfolios verkauft und damit den Bestand von 94,46 auf 53,72 Prozent reduziert.
Im Gegenzug sei eine Aufstockung der Kasseposition von 1,83 auf 24,39 Prozent sowie des Bestandes an Anleihen öffentlicher Emittenten von 3,13 auf 21,11 Prozent erfolgt. In diesem Zusammenhang seien zwei neue, europäische, kurzlaufende Staatsanleihen der Kernzone in das Portfolio aufgenommen worden. Zu den größten Aktienpositionen im Portfolio hätten Ende März 2013 Sanofi (3,23 Prozent), Total (2,86 Prozent) sowie Siemens (2,42 Prozent) gezählt.
Zu Beginn der Berichtsperiode habe die Aktienmarktpartizipation (wirtschaftlicher Investitionsgrad in Aktien unter Berücksichtigung von Futureskontrakten) bei ca. 37 Prozent gelegen und somit an den temporären Kurssteigerungen des europäischen Aktienmarktes partizipieren können. Im Laufe der Berichtsperiode habe das Fondsmanagement die Aktienmarktpartizipation angesichts der Marktturbulenzen im November 2012 auf 33 Prozent reduziert.
Mit den anziehenden Kursen des EURO STOXX 50 zu Beginn des Kalenderjahres sei eine Erhöhung der Aktienmarktpartizipation auf 41 Prozent erfolgt. Im weiteren Verlauf seien alle Futureskontrakte im Fonds aufgrund der bevorstehenden Verschmelzung des Sondervermögens bis zum Ende des Berichtszeitraums vollständig glatt gestellt worden.
Der MEAG Floor EuroAktien habe im Rumpfgeschäftsjahr eine Wertentwicklung von -0,48 Prozent (Berechnung nach BVI-Methode) erzielt. Positive Beiträge zur Wertentwicklung hätten sich vor allem durch die Investition in defensive Unternehmen wie Bayer, Sanofi, die Münchener Rück und L?Oréal ergeben. Als Belastungsfaktor hätten sich weiterhin die Aktien aus dem Versorgungssektor wie GDF Suez, E.ON sowie RWE erwiesen. Aber auch die Telekommunikationsanbieter wie France Telecom und Deutsche Telekom hätten eine negative Performance ausgewiesen.
Mit Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sei mit Ablauf des Geschäftsjahresendes am 31. März 2013 der MEAG Floor EuroAktien auf den MEAG EuroKapital verschmolzen worden. Für ihre Anteile an dem Sondervermögen MEAG Floor EuroAktien hätten die Anleger Anteilscheine des Sondervermögens MEAG EuroKapital erhalten. Das Umtauschverhältnis habe 1 : 0,84478 betragen.
In der europäischen Staatsschuldenkrise seien weitere Anzeichen für eine Bodenbildung erkennbar. Darüber hinaus sollten einerseits die europäischen Aktienmärkte von der hohen Marktliquidität profitieren. Auf der anderen Seite würden aber noch zahlreiche Gefahren für eine Erholung der Wirtschaft existieren. Anfang Februar 2013 sei beispielsweise die Arbeitslosigkeit in der Europäischen Union (EU) auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. Von dieser Entwicklung seien insbesondere die Mittelmeer-Anrainerstaaten betroffen. Problematisch sei in diesem Zusammenhang vor allem der sehr hohe Anteil der Jugendarbeitslosigkeit.
Darüber hinaus könnte nach dem ungünstigen Ergebnis der Parlamentswahl in Italien, mit jeweils keinen klaren Mehrheiten in beiden Kammern, der ökonomische Reformprozess unterbrochen werden. Angesichts der Bedeutung Italiens für die EU hätte dies weit reichende Konsequenzen für den gesamten Euroraum. Zudem sei noch fraglich, ob Spanien in naher Zukunft die Hilfe des Europäischen Rettungsfonds in Anspruch nehmen müsse.
Grundsätzlich könnten Adressenausfallrisiken nicht ausgeschlossen werden. Das Fondsvermögen sei im Berichtszeitraum jedoch breit gestreut investiert gewesen, zudem habe bei der Auswahl der Einzeltitel immer die gute Qualität der Wertpapiere im Vordergrund gestanden. Die Schuldner der entsprechenden Anleihen hätten Ende März 2013 ein durchschnittliches Rating von AAA (Standard & Poor's/Moodys) gehabt. Die Adressenausfallrisiken seien demnach im Berichtszeitraum sehr gering gewesen.
Das Sondervermögen weise infolge der Investition in Rentenpapieren Zinsänderungsrisiken auf, die sich in Form von Kursänderungen in den einzelnen Anlagen niederschlagen würden. Die Zinssensitivität des Rentenportfolios habe Ende März Null (Modified Duration) betragen, d. h., die Zinsänderungsrisiken seien im Berichtszeitraum sehr gering gewesen.
Während des Berichtszeitraums habe das Sondervermögen Marktpreisrisiken v. a. in Form von Zinsrisiken und Aktienkursschwankungen innegehabt. Entsprechend dem Wertsicherungskonzept erfolge jedoch laufend eine Überprüfung und Anpassung der Portfolioaufteilung zwischen riskanter und risikofreier Anlage, um die Wertuntergrenze nicht zu unterschreiten. Demnach seien die Marktpreisrisiken gering gewesen. Das Marktpreisrisiko, gemessen an der Schwankungsbreite (Volatilität) des Anteilpreises, habe in den vergangenen sechs Monaten (Rumpfgeschäftsjahr) 5,80 Prozent betragen und sei somit als mittel einzustufen.
Alle Wertpapiere hätten im Berichtszeitraum auf Euro gelautet, sodass kein Währungsrisiko bestanden habe.
Das Sondervermögen sei im Berichtszeitraum in hochliquiden europäischen Aktien und Rentenpapieren investiert gewesen. Alle Positionen seien grundsätzlich handelbar gewesen, es habe sich kein erkennbares Liquiditätsrisiko für das Sondervermögen ergeben.
Die Fondsgesellschaft habe im Berichtszeitraum die erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die operationellen Risiken auf ein angemessenes Niveau zu reduzieren. Dies werde regelmäßig durch die Innenrevision überprüft.
Das Ergebnis aus Veräußerungsgeschäften belaufe sich auf -2.112.883,90 Euro. Der Betrag setze sich im Wesentlichen wie folgt zusammen: realisierte Gewinne aus Aktien (1.399.967,77 Euro), aus Derivaten (90.428,82 Euro) sowie aus Bezugsrechten (71,63 Euro); realisierte Verluste aus Aktien (-2.972.542,33 Euro) sowie aus Derivaten (-630.809,78 Euro).
Mit Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht habe die MEAG MUNICH ERGO Kapitalanlagegesellschaft mbH das Geschäftsjahr des MEAG Floor EuroAktien zum 15. Februar 2013 geändert. Mit Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sei zum Geschäftsjahresende am 31. März 2013 der MEAG Floor EuroAktien auf den MEAG EuroKapital verschmolzen worden. Durch diese Maßnahme solle eine Steigerung des Anlagevolumens und damit eine effizientere Verwaltung im Interesse der Anleger erzielt werden. Für ihre Anteile an dem Sondervermögen MEAG Floor EuroAktien hätten die Anleger Ende März Anteilscheine des Sondervermögens MEAG EuroKapital erhalten. Das Umtauschverhältnis habe 1 : 0,84478 betragen. (Stand vom 31.03.2013) (26.06.2013/fc/a/f)
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