MEAG ProInvest verlor an Wert

München (aktiencheck.de AG) - Der MEAG ProInvest (ISIN DE0009754119/ WKN 975411) verlor in den vergangenen sechs Monaten 18,96 Prozent an Wert, so die Experten von MEAG.

Am 7. Dezember 2007 sei für das Geschäftsjahr 2006/2007 eine Gesamtausschüttung in Höhe von 1,70 Euro pro Anteil erfolgt.

Der deutsche Aktienmarkt habe im Berichtszeitraum eine schwache Entwicklung verzeichnet und deutlich an Wert verloren. Durch eine Ausweitung der US-Hypothekenkrise zur globalen Kreditkrise habe sich die konjunkturelle Situation verschärft. In Liquiditätsschwierigkeiten geratene Banken hätten zu den prominentesten Opfern gezählt.

Hohe Wertberichtigungen und eine zunehmende Verschlechterung der Bankbilanzen hätten noch bis Ende März auf den Kursen gelastet. Deutliche Zinssenkungen der amerikanischen Notenbank FED und zusätzliche Liquiditätsprogramme hätten nur vorübergehend für Beruhigung gesorgt.

Der MEAG ProInvest sei im Berichtszeitraum überwiegend voll investiert gewesen. Die Ausrichtung der Sektor- bzw. Einzeltitelstruktur sei klar defensiv erfolgt. Die zyklische Exponierung im Fonds mit den Sektoren Automobil, Banken und Industriegüter sei reduziert worden, da die negativen Gewinnrevisionen in diesen Branchen bei einer Abschwächung der globalen Ökonomie überproportional hoch ausfallen sollten.

Zudem hätten die exportabhängigen Branchen Automobil und Industriegüter besonders unter dem stark fallenden US-Dollar gelitten. Auf der Kaufseite habe das Fondsmanagement sein Engagement in den defensiven Sektoren Telekommunikation, Pharma und Versorger verstärkt. Nach der drastisch schlechteren Entwicklung der Bankenwerte sei - nach der ersten Zinssenkung der FED - die Gewichtung in der Branche reduziert worden.

Einen positiven Performancebeitrag habe das geringe Engagement in Nebenwerte geliefert. Dieses Marktsegment habe im vierten Quartal 2007 überdurchschnittlich von der abnehmenden Risikoneigung der Marktteilnehmer gelitten, die Standardwerte bevorzugt hätten. Die Gewinnwarnung der Deutschen Telekom und der anschließende deutliche Kursrückgang um mehr als 10 Prozent seien im März zum Kauf genutzt worden. (Ausgabe 31. März 2008) (28.05.2008/fc/a/f)