04.07.2012 08:42:24

Metzler Wachstum International-Fonds: Halbjahresbericht zum 30. April 2012, 13,25% an Wert gewonnen

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der Fonds Metzler Wachstum International investiert überwiegend in Aktien in- und ausländischer Unternehmen, so die Experten von Metzler Asset Management.

Hierbei liege der Schwerpunkt auf Wachstumsaktien, die auf Basis einer Fundamentalanalyse ausgewählt würden. Das Portfolio enthalte sowohl Standard- als auch interessante Nebenwerte.

In den ersten drei Monaten des Berichtszeitraums hätten sich die Aktienmärkte etwas von den Verlusten in den Vormonaten erholt. Die Kurszuwächse seien getragen worden von sich leicht aufhellenden Konjunkturperspektiven in Europa, einer überraschend soliden Wirtschaftsentwicklung in den USA und steigenden Chancen auf eine weiche Landung der überhitzten Konjunktur in China. Eine kleine Atempause beim Thema Staatsschuldenkrise hätten die Spar- und Reformpläne der neuen Regierungen in Südeuropa verschafft.

Im ersten Quartal 2012 hätten die weltweit wichtigsten Aktienmärkte ihren Höhenflug mit deutlichen Kurszuwächsen fortgesetzt: Immer mehr Frühindikatoren hätten die Hoffnung der Investoren genährt, dass die US-Wirtschaft schneller als erwartet wieder Tritt fassen und sich die Konjunktur in Europa nicht weiter eintrüben werde. Zudem hätten die Aktienbörsen von der reichlichen Liquidität profitiert, die die Notenbanken im Zuge der Staatsschuldenkrise in vielen Industrieländern in die Finanzmärkte gepumpt hätten. Zum Ende des Berichtszeitraums hätten die Kursschwankungen an den Finanzmärkten jedoch wieder zugenommen, weil die Investoren im Zuge der Neuwahlen in Frankreich und Griechenland befürchtet hätten, dass bereits beschlossene Sparpakete in der Eurozone noch einmal aufgeknüpft werden könnten.

Aus Sicht eines Euro-Investors hätten die Aktienmärkte in den USA mit Kurszuwächsen zwischen 12,9% (Dow Jones) und 21,6% (NASDAQ) deutlich vor dem japanischen Leitindex TOPIX mit einem Plus von 9,7% gelegen. Dagegen habe der breit gefasste europäische Aktienindex STOXX Europe 600 "nur" einen Zugewinn von 7,5% verbucht - und sein Pendant EURO STOXX 50 sei sogar mit 1,8% ins Minus gerutscht. Abermals hätten Wachstumswerte deutlich besser abgeschnitten als der Gesamtmarkt.

Im Berichtshalbjahr hätten die Experten den zyklischen Akzent im Fonds zurückgenommen und den Fonds etwas defensiver ausgerichtet. So hätten sie die Gewichtung des Fonds in Branchen erhöht, deren Geschäftstätigkeit nur in geringem Maße vom Konjunkturzyklus abhängig sei, zum Beispiel geringer zyklische Konsumgüter.

Dementsprechend hätten die Experten ihre Gewichtung im Sektor Nahrungsmittel, Getränke und Tabak weiter von 7,9% auf 8,7% des Fondsvermögens aufgestockt und den Anteil von Einzelhandelswerten im Fonds von 4,7% auf 5,9% erhöht. Zudem hätten sie Pharmatitel deutlich von 3,3% auf 5,5% aufgestockt, womit sie nun wieder neutral gegenüber dem Vergleichsindex MSCI Global Growth Net gewichtet seien.

Im Gegenzug würden die Experten ihre Positionen in Rohstoffaktien und Titeln von Investitionsgüterherstellern merklich zurückfuhren: Ihr Anteil am Portfolio sei von 10,9% auf 8,8% sowie von 9,2% auf 7,6% gesunken, womit sie am Berichtsstichtag gemessen am Vergleichsindex leicht bzw. stark im Fonds unterrepräsentiert gewesen seien.

Die weiteren Reduktionen in den Branchen Automobil und Banken seien auf den Verkauf der Toyota- und HSBC-Aktien im Fonds zurückzuführen gewesen. Zudem hätten die Experten im Berichtshalbjahr einige Umschichtungen im Bankaktienportfolio vorgenommen: Sie hätten ihre Positionen in europäischen Banken wie HSBC verkauft, die diversifizierten US-Finanzdienstleister Goldman Sachs ins Portfolio aufgenommen und die Position in Citigroup leicht ausgebaut: Dafür habe nicht nur die günstige Bewertung, sondern auch das sich belebende Geschäft im Investmentbanking gesprochen. Davon dürften die Unternehmen aus den USA umso mehr profitieren, als ihre Wettbewerber aus Europa derzeit mehr damit beschäftigt seien, die verschärften Anforderungen der Europäischen Bankenaufsicht zu erfüllen.

Auch im Sektor Öl & Gas hätten die Experten Fondsmittel umgeschichtet und das Gewicht von Ölservicewerten im Portfolio gestärkt: So hätten sie die Aktie des auf Tiefseebohrungen spezialisierten Unternehmens Transocean ins Portfolio aufgenommen: Die auf diesem Gebiet weltweit führende Gesellschaft dürfte von den zunehmenden Investitionen der großen Ölgesellschaften in die Erschließung neuer Vorkommen in tiefen Lagen profitieren.

Zudem hätten die Experten im Berichtshalbjahr an ihrem starken Engagement in Technologie- und Softwaretiteln festgehalten, vor allem mit Aktien von marktführenden Unternehmen aus den USA: Diese Entscheidung habe sich im Berichtsjahr insofern ausgezahlt, als die zumeist im US-Technologie-Index Nasdaq notierten Titel deutliche Wertzuwächse für den Fonds geliefert hätten - allen voran die Aktie des Technologiekonzerns Apple.

Anlagerisiken bestünden vor allem darin, dass der Fonds in der Region Europa übergewichtet sei und damit den Folgen einer eventuellen Konjunktureintrübung oder Rezession mit den damit einhergehenden Kursverlusten an den europäischen Aktienmärkten stärker ausgesetzt wäre als ein - gemessen am Vergleichsindex - regional neutral aufgestelltes Portfolio. Dabei sei jedoch zu berücksichtigen, dass die Experten die Risiken dadurch zu minimieren suchen würden, dass sie vor allem in europäische Unternehmen investieren würden, die weltweit agieren würden.

Zudem würden von ihrer stark auf Osteuropa konzentrierten Emerging-Markets-Position Risiken ausgehen: Denn in Krisenzeiten würden Anleger erfahrungsgemäß ihre Gelder aus den Märkten der aufstrebenden Volkswirtschaften in die sicheren Häfen umschichten, zum Beispiel in die USA. Hier sei allerdings in Betracht zu ziehen, dass die volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen in puncto Wirtschaftswachstum und Staatsverschuldung in den so genannten Emerging Markets derzeit wesentlich günstiger seien als in den meisten Industrienationen. Darüber hinaus hätten die Experten die Anlagerisiken im Fonds im Berichtshalbjahr dadurch reduziert, dass sie die Kasseposition deutlich von 1,3% auf 5,5% angehoben hätten.

Zum Wertzuwachs des Fonds hätten die Investments in den nordamerikanischen Aktien Apple (Hard- und Software), PulteGroup (Bau), priceline.com (Onlinereisebuchungen), Starbucks (Kaffeehäuser), GNC Holdings (Einzelhandel) und Home Depot (Baumärkte) mit am meisten beigetragen. Dagegen hätten ihre Positionen in Wacker Chemie (Spezialchemie, Deutschland), Alpha Natural Resources (Kohleminen, USA), Newmont Mining (Goldminen, USA), GoldCorp (Goldminen, Kanada), Amazon.com (Onlinehandel, USA) und SanDisk (Flash-Datenspeicher, USA) die Portfolioperformance belastet.

Im Berichtszeitraum hätten die Experten unter anderem die Aktien von Toyota (japanischer Automobilkonzern) komplett veräußert und damit für den Fonds deutliche Gewinne gesichert. Dagegen hätten sie folgende Position mit Verlust aufgelöst: Carnival Corp. (US-amerikanischer Anbieter von Schiffsreisen) und HSBC (britische Bank).

Im Berichtszeitraum habe der Fonds Gewinne in Höhe von 18.025 TEUR und Verluste in Höhe von 9.761 TEUR realisiert. Die Gewinne würden zu 67,2% aus Wertpapieren, zu 26,9% aus Devisen und der Rest aus Derivaten stammen. 96,2% der Verluste würden aus Wertpapieren und 2,7% aus Devisen stammen.

Der Fonds habe im Berichtshalbjahr mit einem Plus von 13,25% hinter dem Vergleichsindex MSCI Global Growth Net gelegen, der 14,86% an Wert gewonnen habe. (Stand vom 30.04.2012) (04.07.2012/fc/a/f)

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