01.04.2010 16:07:59
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Pro Aurum ValueFlex nicht überzeugend
Berlin (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Fuchsbriefe" halten das Konzept des Pro Aurum ValueFlex (pro aurum ValueFlex) nicht für überzeugend.
Das Edelmetall-Handelshaus Pro Aurum habe den im Februar gestarteten Fonds Pro Aurum ValueFlex initiiert. Das Fondsvermögen werde in Rohstoffaktien angelegt, dem Portfolio würden aber auch bis zu 30% Edelmetalle in physischer Form beigemischt. Der Schwerpunkt solle dabei auf Goldbarren liegen. Grundsätzlich kämen aber auch Silber, Platin und Palladium in Frage. Die Anlagestrategie sei flexibel: Die Aktienquote dürfe maximal bei 70% liegen. Die Fondsmanager könnten sie im Notfall jedoch auch auf 0% reduzieren und stattdessen in Geldmarkt- und Rentenpapiere anlegen. Der neue Fonds sei von der Fondsgesellschaft Universal Investment aufgelegt worden. Die Beratung für die Anlagepolitik liege in der Hand der auf Rohstoffanlagen spezialisierten Vermögensverwaltung Global Resources Asset Management.
Anleger sollten sich den "stetigen Vermögenszuwachs", von dem in den Fondsunterlagen die Rede sei, nicht zu stetig vorstellen. Das, was sich die meisten Anleger unter stetig vorstellen würden, sei bei der Asset Allocation des Fonds quasi ausgeschlossen. Aktuell liege die Aktienquote bei rund 60%. Das Portfolio enthalte fast ausschließlich Energie- und Bergbauunternehmen. Ein Großteil dieser Werte weise überdurchschnittlich starke Wertschwankungen auf.
Fondsberater Bergold wolle versuchen, diese starken Wertschwankungen durch aktives Management zu verringern. Allerdings sei ein solches Timing schwierig. Bei dem ebenfalls von ihm betreuten Fonds Noah-Mix OP (NOAH - Mix OP), der auch flexibel in Rohstoffaktien investiere, habe dies im Jahr 2008 nicht funktioniert: Der Fonds habe vom Höchststand aus gerechnet fast zwei Drittel seines Wertes verloren. Beim Pro Aurum ValueFlex werde er ein besseres Timing zeigen müssen, um die Erwartungen von Pro Aurum zu erfüllen. Das Aufgeld des Fonds liege bei bis zu 5%. Die jährlichen Gebühren würden rund 2% betragen. Dazu komme noch eine erfolgsabhängige Vergütung von einem Zehntel des Wertzuwachses oberhalb von 7% im Geschäftsjahr. Diese werde nur bei Erreichen eines neuen historischen Höchststandes fällig. Das Fondsvolumen liege bislang bei nur rund 3 Mio. EUR.
Der Fonds solle das Vermögen vor den Folgen einer Inflation schützen, wozu er in Rohstoffaktien und bis zu 30% in Goldbarren investiere. Nach Ansicht der Experten sei der Sinn dieser Kombination allerdings fraglich. Eine Wertpapieranlage in physischem Gold lasse sich über andere Produkte erheblich günstiger realisieren. Außerdem gebe es kaum Effekte bei der Risikostreuung.
Gemäß den Experten von "Fuchsbriefe" überzeugt das Konzept des Pro Aurum ValueFlex nicht. (Ausgabe 14 vom 31.03.2010) (01.04.2010/fc/a/f)
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