01.02.2008 13:02:43

Raiffeisen-Eurasien-Aktien Fonds im Fokus

München (aktiencheck.de AG) - Der Raiffeisen-Eurasien-Aktien Fonds (ISIN AT0000745872/ WKN 622888) ist ein Schwellenländeraktienfonds nach dem TRIC-Muster: Im Portfolio landen nur Unternehmen aus der Türkei, Russland, Indien und China, so die Experten von "Morningstar".

Jeweils rund 30% des Fondsvermögens würden in russische, indische und chinesische Aktien fließen, die restlichen 10% würden auf die Türkei entfallen. Das Portfolio sei vorwiegend mit den größeren, etablierten Werten in den vier Märkten bestückt, um die Manövrierfähigkeit des derzeit 1,3 Mrd. Euro schweren Fonds nicht zu gefährden. Mittlerweile seien viele dieser Unternehmen gegenüber Werten der entwickelten Märkte hoch bewertet.

Für die Aktienauswahl seien vier Fondsmanager verantwortlich, die sich auf jeweils eines der Länder spezialisieren würden. Vorsicht lasse momentan der für China zuständige Manager, Mark Monson, walten (Portfolio im November 2007). Er halte die Euphorie für die in Hongkong notierten chinesischen Aktien für übertrieben. Eine Reform, die einigen inländischen chinesischen Investoren nun auch den Zugang zur Hongkonger Börse geöffnet habe, habe dort zu einem Kursfeuerwerk geführt. Gelassener sehe er die Pläne der indischen Regierung, die den Marktzugang ausländischer Investoren reformieren wolle. Dies sei langfristig sinnvoll, um spekulativen Übertreibungen entgegenzuwirken.

Beim Vergleich mit klassischen Schwellenländerfonds oder aber dem gängigen Benchmarkindex MSCI Emerging Markets gebe der Raiffeisen-Eurasien-Aktien ein sehr gutes Bild ab. Das verwundere nicht, seien die TRIC-Börsen doch die erfolgreicheren Märkte der vergangenen Jahre gewesen. Die historische Entwicklung sei aber bekanntlich keine Garantie für die Zukunft. Ein genauerer Blick zeige zudem, dass der Fonds seine interne Benchmark (jeweils 30% MSCI China, Russland, Indien und 10% MSCI Türkei) nach Kosten nicht schlage. Die jährlichen Verwaltungsgebühren lägen bei 2% (aktuelle Gesamtkostenquote 2,47%). Relevant sei dabei der Zeitraum seit Ende August 2005, als der Fonds auf das TRIC-Konzept umgestellt worden sei.

Der Raiffeisen-Eurasien-Aktien sei durch seine regionale Fokussierung mit höheren Risiken behaftet als ein breit gestreuter Schwellenländerfonds. Das lasse sich auch an den Wertschwankungen ablesen. Die meisten Anleger würden mit einem klassischen Emerging Markets Investment besser fahren. Darin hätten Fondsmanager eine größere Auswahl an Ländern und Unternehmen, darunter auch aus Lateinamerika.

Somit ist der Raiffeisen-Eurasien-Aktien für viele Fondssparer mit Interesse an den Schwellenmärkten sicherlich nicht die erste Wahl, so die Experten von "Morningstar". (01.02.2008/fc/a/f)

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