08.05.2012 15:47:09

RWS-Aktienfonds: Jahresbericht zum 31. Dezember 2011, Wertverlust von 15,22%

Frankfurt (www.fondscheck.de) - Der RWS-Aktienfonds (RWS-AKTIENFONDS) ist ein europäischer Aktienfonds, so die Experten von Metzler Asset Management.

Der systematische wertorientierte Investmentansatz des Fonds zeichne sich durch die Gleichgewichtung der ausgewählten Ländermodule sowie der innerhalb der Länder ausgewählten Einzeltitel aus. Eine breite Diversifikation führe zur Vermeidung von Klumpenrisiken. Halbjährlich erfolge eine Wiederherstellung der Gleichgewichte (Rebalancing).

Die Aktienmärkte seien 2011 von einer ungewöhnlichen Häufung extremer Entwicklungen belastet gewesen: Erdbeben, Tsunami und Nuklearkatastrophe in Fukushima, Unruhen in Nahost und Nordafrika, Staatschuldenkrise in Europa und Herabstufung des US-Länderratings durch die Ratingagentur S&P. Mit Blick auf die unsichere makroökonomische Lage und teilweise getrieben von Panik seien Investoren in den kurzfristig sicheren Hafen defensiver Aktien und Large Caps geflüchtet. Aktienmarktkorrelationen und Marktvolatilität seien im dritten Quartal spürbar stark ausgeprägt gewesen. Die Bemühungen der EZB, den Banken zinsgünstig Kapital zur Verfügung zu stellen, seien ins Leere gelaufen, da die Banken im Gegenzug ihre Einlagen bei der EZB massiv erhöhten und das Geld dem Kreditkreislauf entzogen hätten.

Der Fonds habe sich in dieser Phase deutlich schlechter als der Vergleichsindex entwickelt. Gründe hierfür hätten zum einen in der Gleichgewichtung der Länder und dem daraus resultierenden Untergewicht Großbritanniens sowie im erhöhten Mid-Cap-Exposure des Fonds gelegen. Zum anderen sei die negative Wertentwicklung durch den Fokus auf so genannte Value-Aktien und durch die zyklische Ausrichtung des Fonds verstärkt worden. Die Zuspitzung der Schuldenkrise und Ängste vor einer globalen Wachstumsabschwächung hätten insbesondere die Wertentwicklung konjunktursensibler Aktien belastet.

Insgesamt hätten fundamentale Unternehmensbewertungen gegenüber makroökonomischen Anlageentscheidungen zunehmend an Bedeutung verloren. Im vierten Quartal hätten vermehrte M&A-Aktivitäten sowie überraschend positive volkswirtschaftliche Daten und Unternehmensergebnisse eine leichte Markterholung eingeläutet, die jedoch den negativen Gesamttrend nicht habe ausgleichen können.

Am 17. Januar 2011 sei das erste Rebalancing des Portfolios erfolgt. Im Zuge des zweiten turnusmäßigen Rebalancings im Juli 2011 sei der Anteil von Titeln aus den Sektoren Industrie, Informationstechnologie und diskretionäre Konsumgüter erhöht worden - zulasten von Titeln aus den Sektoren Versorger, Verbrauchsgüter und Finanzdienstleister.

Zum 1. März 2011 sei der RWS-Aktienfonds (vormals RWS-AKTIENFONDSVERITAS) von der VERITAS INVESTMENT TRUST GmbH zur Metzler Investment GmbH als neuer Kapitalanlagegesellschaft übertragen worden. Zum gleichen Zeitpunkt habe die Depotbankfunktion von der Société Générale S.A., Paris, Zweigniederlassung Frankfurt am Main, auf die Metzler seel. Sohn & Co. KGaA gewechselt. Das Fondsmanagement liege weiterhin bei der Lingohr & Partner Asset Management GmbH.

Der Fonds halte zum Ende des Berichtszeitraums insgesamt 110 Aktien in den sieben Ländermodulen Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien/Spanien/Portugal, Benelux, Skandinavien und Schweiz. Der Fonds sei aufgrund der Ländergleichgewichtung schwerpunktmäßig im Euroraum investiert gewesen. Für die darüber hinausgehenden Aktienanlagen in europäische Aktien aus Nicht-Euro-Ländern sei keine Währungsabsicherung eingesetzt worden, da aufgrund der breiten Diversifikation die Währungsrisiken insgesamt begrenzt worden seien.

Im Portfolio würden sich aus der nach dem Bottom-up-Ansatz gesteuerten Titelauswahl zum Ende des Berichtszeitraums folgende Schwerpunkte in der Sektorgewichtung ergeben: Industriegüter (18,1%), Finanzdienstleister (13,1%) sowie Grundstoffe (13,0%). Innerhalb des Sektors Finanzdienstleister würden Banken (0,7%) gegenüber dem Vergleichsindex (9,0%) deutlich unterrepräsentiert bleiben.

Die durchschnittlichen Werte für die Dividendenrendite von 4,9%, für das Kurs/Buch-Verhältnis von 1,3 und für das Kurs/Gewinn-Verhältnis von 8,5 würden die wertorientierte Aktienauswahl unterstreichen.

Im Berichtszeitraum seien im Fonds Veräußerungsgewinne in Höhe von 14.142 TEUR und Veräußerungsverluste von 5.646 TEUR angefallen. Die Gewinne würden zu 92% aus Wertpapieren und zu 8% aus Währungsgewinnen stammen. Die Verluste würden zu 97% aus Wertpapieren und 3% aus Währungsverlusten stammen. Der Fonds habe im Berichtszeitraum einen Wertverlust von 15,22% verzeichnet.

Der Fonds werde auch künftig unverändert gemäß seiner wertorientierten Anlagesystematik investieren. (08.05.2012/fc/a/f)

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