04.07.2011 09:20:07

Scherrer Small Caps Europe Anlagetipp der Woche

München (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "Euro fondsxpress" stellen den Scherrer Small Caps Europe als Anlagetipp der Woche vor.

Josef Scherrer habe die Scherrer Asset Management im Jahr 2000 gegründet. Seit 2004 gebe es den Scherrer Small Caps Europe. Der Schweizer Vermögensverwalter habe sich ganz und gar Small und Micro Caps aus Deutschland und der Schweiz verschrieben.

Scherrer bezeichne sich als lupenreinen Bottom-up-Investor. Er suche wie die klassischen Valueanhänger Unternehmen, bei denen er einen Euro für 50 Cent kaufen könne. "Gerade bei kleinen Firmen muss man eine hohe Sicherheitsmarge haben", habe Scherrer gesagt. Daher wende er viel Zeit bei der Analyse und den Unternehmensgesprächen auf. Zum einen wolle Scherrer die Unternehmensstrategie verstehen. "Wobei mir einfache Geschäftsmodelle am liebsten sind", habe er gesagt. Zum anderen lege er Wert darauf, dass das Management auch am Unternehmen beteiligt sei. "Damit will ich sicherstellen, dass wir beide am selben Strang ziehen."

Neben einem günstigen KGV schaue Scherrer besonders auf die Kennziffer EV/EBIT. "Hierbei wird die Marktkapitalisierung zuzüglich Verschuldung und Minderheitsbeteiligungen abzüglich liquider Mittel ins Verhältnis zum Gewinn vor Zinsen und Steuern betrachtet. Diese Zahl sollte dann bei drei, vier oder maximal fünf liegen", habe der Experte gesagt. Diese Zahl zeige Scherrer, wie viel Anleger bereit seien, für den Gewinn zu zahlen, den das Unternehmen einfahre.

Letztendlich würden es 25 bis 30 Werte in den Fonds schaffen. Wobei Scherrer mutig sei: Seine Top 10 könnten bis zu 50 Prozent ausmachen. "Ich habe lieber wenige als zu viele Eier im Korb. Sonst verliert man den Überblick. Bei 30 Titeln kann ich die Firmen in- und auswendig kennen", begründe Scherrer. Zudem wolle er den Fonds gegen übermäßige Verluste mit Futures absichern.

Scherrer habe keinerlei Restriktionen bei der Portfoliozusammenstellung. Allerdings sehe das Grundgerüst wie folgt aus. 60 Prozent bestünden aus deutschen Small und Micro Caps. Dazu kämen 20 Prozent Schweizer Werte. Die restlichen 20 Prozent lege Scherrer in größeren Titeln an. Grund: "Sollte es mal zu Mittelabflüssen kommen, haben wir liquide Titel, die man schnell verkaufen kann", begründe er.

Ähnliche Produkte seien etwa der Lupus alpha Micro Champions (Lupus Alpha Micro Champions), der allerdings 56 Titel halte, oder auch der VHCP Fund sowie der aus Volumengründen geschlossene Squad Capital Value (ISIN LU0199057307/ WKN A0B7ZX).

Es sei ein wirklich guter Small-Cap-Fonds, der mit FondsNote 1 bewertet werde. Allerdings könne die Volatilität in schwierigen Marktphasen erhöht sein. Wer auf den deutschen Mittelstand setzen will, ist mit dem Scherrer Small Caps Europe gut bedient, so die Experten von "Euro fondsxpress". (Ausgabe 26 vom 01.07.2011) (04.07.2011/fc/a/f)

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