24.08.2007 15:45:59
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Thames River High Income Fonds im Fokus
München (aktiencheck.de AG) - Thames River ist eine in London ansässige Investmentboutique, die sich unter anderem auf Emerging Markets-Mandate spezialisiert, so die Experten von "Morningstar" zu dem Thames River High Income Fund (ISIN IE0008009874/ WKN 750776).
Das Management des Fonds liege in den Händen von Michael Mabbutt und Bernd Tallaksen, beide mit langjähriger Anleihenerfahrung. Der Thames River High Income investiere zu großen Teilen in auf Hartwährungen lautende hochverzinsliche Anleihen. Diese könnten von Schwellenländern, aber auch von Unternehmen begeben sein. Zum Anlageuniversum würden auch Unternehmen aus entwickelten Märkten gehören. Daneben sei eine Beimischung von Anleihen in lokaler Währung oder von Emittenten in finanziellen Schwierigkeiten ("Distressed Debt") möglich.
Der Fonds werde relativ frei von Indices gesteuert. Tatsächlich gebe es keinen wirklich passenden Marktindex, der das ganze Portfolio angemessen widerspiegle. Dies gelte auch für die Einordnung in eine Vergleichsgruppe. Bei "Morningstar" werde der Fonds unter "Anleihen Euro hochverzinslich" geführt. Etwa die Hälfte des Fondsvermögens entfalle derzeit auf Schuldpapiere von Unternehmen, die andere Hälfte auf staatliche Schuldner. Die Fondsmanager würden eine Entwicklung mit geringerer Volatilität als bei hochverzinslichen Anleihen üblich anstreben. Dies sei ihnen bisher gelungen.
Überdurchschnittlich seien allerdings auch die Gebühren. Neben einer laufenden Verwaltungsgebühr von jährlich 1,5% komme eine Erfolgsbeteiligung in Höhe von 15% der Outperformance über dem Geldmarktsatz zum Tragen. Dies erscheine angesichts des Anlageuniversums nicht unbedingt als passende Benchmark für die Performancegebühr.
Angesprochen auf die jüngsten Marktturbulenzen würden die Fondsmanager darauf verweisen, Investments in strukturierte Kreditprodukte zu meiden, da diese aufgrund ihrer Komplexität schwer zu bewerten seien. Ansonsten würden sie sich auf "gute" Schuldner konzentrieren. Unter "gut" verstünden sie auf der Emerging Market-Seite ein Land wie Brasilien (nahezu kompletter Abbau der externen Verschuldung, Inflation unter Kontrolle, hohe reale Verzinsung). Unter gewissen Vorbehalten würden sie auch die Türkei dazu zählen. Dort würden Risiken wie das Leistungsbilanzdefizit und auch die politischen Unsicherheiten durch die hohe Verzinsung angemessen entlohnt. Auf der Unternehmensseite würden sie auf Emittenten mit geringem Verschuldungsgrad und stetigen Cash Flows achten.
Die Krise an den Kreditmärkten sei an diesem Fonds natürlich trotzdem nicht spurlos vorbeigegangen. Die Unternehmensanleihen hätten sich zwar vergleichsweise gut gehalten, doch für Kursausschläge hätten beispielsweise die Investments in lokalen Anleihen angesichts der Währungsverluste des Brasilianischen Real oder der Türkischen Lira gesorgt.
Über die vergangenen 5 Jahre - in einem generell sehr freundlichen Rentenumfeld - habe der Fonds eine jährliche Rendite von knapp 11% geliefert, was über dem Durchschnitt von Schwellenländeranleihen- oder auch Euro-High-Yield-Fonds liege. Man dürfe gespannt sein, wie sich die Fondsmanager in einem weniger freundlichen Umfeld schlagen würden. (24.08.2007/fc/a/f)
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