Starinvestor vs. Edelmetall |
01.10.2019 22:11:00
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Besseres Investment: Gold schlägt Buffett
• Deutliche Kurseinbrüche am Aktienmarkt brachten Gold in die Spur
• Buffett bekennender Gold-Gegner
Charlie Bilello, Director of Research bei dem Anlageberater Pension Partners LLC, hat kürzlich auf Twitter einen überraschenden Chart veröffentlicht: Er zeigt die Performanceraten von Buffets Investmentvehikel Berkshire Hathaway und stellt sie denen von Gold gegenüber: Das Ergebnis dürfte viele Anleger überraschen.
Gold schlägt Buffett
Returns over Last 20 Years...
- Charlie Bilello (@charliebilello) August 8, 2019
Berkshire Hathaway: +387%
Gold: +488% pic.twitter.com/tsX3QgpfPC
Während das Edelmetall Gold in den letzten 20 Jahren eine Preissteigerung von 488 Prozent eingefahren hat, schaffte die Buffett-Holding nur eine Performance von 387 Prozent in den vergangenen zwei Dekaden.
Das mag Anleger zunächst überraschen, schaut man sich den Chart aber genauer an, fällt auf, dass Berkshire im Zuge der Dotcom-Krise in den 2000er Jahren und infolge der Finanzkrise 2008 jeweils ein Opfer der schwachen Börsen war, während in genau diesen Zeiträumen das Edelmetall eine überaus starke Performance aufs Parkett gelegt hat. Mit Einsetzen des Bullenmarktes an den Aktienmärkten hatte Gold unterdessen wieder das Nachsehen gegenüber Aktienanlagen. Das ist insbesondere dem Status von Gold als Krisenwährung zu verdanken - Anleger tendieren dazu, in schwachen Börsenzeiten einen Teil ihres Vermögens in das Edelmetall umzuschichten, was Preiserhöhungen mit sich bringt.
Buffett bekennender Gold-Bär
Warren Buffett selbst dürfte der Chart von Charlie Bilello unterdessen nicht von seiner Investmentstrategie abbringen. Der 89-Jährige ist bekennender Gold-Gegner und hat das Edelmetall über seine komplette Investmentlaufbahn hinweg gemieden. In seiner Rede vor Harvard-Studenten im Jahr 1998 erklärte er: "Gold wird aus dem Boden in Afrika oder irgendwo sonst in der Welt ausgegraben. Dann schmelzen wir es ein, graben ein anderes Loch, verstecken das Gold wieder darin und bezahlen dann Menschen, um darum herumzustehen und es zu bewachen". Gold sei "einfach unnütz", so Buffett weiter. "Wenn Marsmenschen das sähen, würden sie sich am Kopf kratzen".
Hauptkritikpunkt des Starinvestors ist aber der Punkt, dass er Gold für eine unproduktive Wertanlage hält. "Gold ist faul", hieß es in einem Aktionärsbrief aus dem Jahr 2011. Gold selbst wird im Wert nicht steigen, egal wie lange man es hält - "Wenn Sie eine Feinunze Gold für die Ewigkeit halten wollen, haben sie am Ende immer noch genau eine Feinunze Gold". Goldinvestoren seien hingegen Spekulanten, die darauf hoffen, irgendwann später jemand Dümmeren zu finden, der bereit ist, mehr Geld dafür zu bezahlen.
Redaktion finanzen.at
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