Schwarzes Gold |
08.10.2024 16:13:00
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Brent-Öl erneut unter 80 US-Dollar: Darum geben die Preise nach
An den Finanzmärkten zeigte sich eine allgemein etwas trübere Stimmung, die auch die Ölpreise mit nach unten zog. Marktbeobachter verwiesen auf jüngste Aussagen der nationalen Entwicklungs- und Reformkommission in China zu geplanten Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft. Diese wurden nach Einschätzung von Marktstrategen der Deutschen Bank als enttäuschend aufgenommen, weil keine neuen Details zu den Maßnahmen genannt worden seien.
Trotz des aktuellen Preisdämpfers hat sich Rohöl der Sorte Brent seit Beginn des Monats etwa neun Prozent verteuert und ist zu Beginn der Woche erstmals seit August wieder über die Marke von 80 Dollar je Barrel gestiegen. Preistreiber war vor allem die Sorge einer geopolitischen Eskalation im Nahen Osten.
Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank habe der Ölmarkt aber "erstaunlich gelassen auf die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten reagiert". Er wies darauf hin, dass der Brentölpreis noch immer niedriger notiere als vor dem Überfall der Hamas auf Israel vor einem Jahr. Bisher sei es zu keinem Ausfall von Öllieferungen gekommen, da Ölproduzentenländer nicht direkt im Konflikt involviert seien, sagte Fritsch.
"Noch halten sich Angebot und Nachfrage am Ölmarkt in etwa die Waage", heißt es in einer Analyse der Dekabank. Eine geplante Erhöhung der Fördermengen durch den Ölverbund Opec+ von über zwei Millionen Barrel täglich würde aber die Zunahme des Ölkonsums im kommenden Jahr übersteigen, was einen Preisrückgang zur Folge hätte.
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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Rohstoffe in diesem Artikel
Ölpreis (Brent) | 64,37 | 0,05 | 0,08 | |
Ölpreis (WTI) | 60,70 | 0,01 | 0,02 |