Goldpreis 26.07.2014 15:00:36

COT-Report: Große Goldspekulanten zuversichtlicher

von Jörg Bernhard

Bei der Anzahl offener Kontrakte - dem so genannten Open Interest - gab es in der Woche zum 22. Juli einen Rückgang zu verzeichnen. Sie ermäßigte sich von 408.368 auf 405.617 Futures (-0,6 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten war hingegen ein leichter Zuwachs zu beobachten. Hier wurde auf Wochensicht ein Anstieg von 156.906 auf 160.191 Kontrakte (+2,1 Prozent) erzielt. Diese Tendenz war aber ausschließlich den großen Spekulanten (Non-Commercials) zu verdanken, während Kleinspekulanten (Non-Reportables) etwas skeptischer wurden. Bei den Großspekulanten kletterte die Netto-Long-Position von 142.458 auf 146.146 Futures (+2,6 Prozent), während bei den Kleinspekulanten eine Reduktion von 14.448 auf 14.045 Kontrakte (-2,8 Prozent) zu Buche schlug. Alles in allem hat sich an den Terminmärkten im Berichtszeitraum keine signifikante Änderung der Marktpositionen vollzogen.

Gold: Rebound vor dem Wochenende

Aus charttechnischer Sicht rutschte der Goldpreis in der abgelaufenen Handelswoche zeitweise in die Gefahrenzone. Im Bereich von 1.290 Dollar drehte das gelbe Edelmetall aber wieder nach oben und lieferte dadurch ein klares Entwarnungssignal. Grund: Bei 1.290 Dollar verlief neben der 200-Tage-Linie auch eine wichtige Unterstützungszone. Ein markanter Bruch dieser Marke hätte das Risiko chartinduzierter Verkäufe deutlich erhöht. Die Eskalation der geopolitischen Krisen in der Ostukraine und im Gaza-Streifen belastete vor dem Wochenende die internationalen Aktienmärkte und löste eine Fluchtbewegung in Richtung Gold aus. In der kommenden Woche dürften die Marktakteure mit großem Interesse die zweitägige Sitzung der US-Notenbank Fed verfolgen. Am Mittwoch wird dann jedes Wort aus dem Statement auf die Goldwaage gelegt. Sollten die Hinweise für ein früher als erwartetes Anheben der Zinsen sprechen, würde dies den Goldpreis wahrscheinlich belasten. Sollten diese ausbleiben, könnte die krisenbedingte Prämie wieder deutlich anziehen.

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