Goldpreis 09.03.2013 15:00:21

COT-Report: Großspekulanten geben Gold ab

von Jörg Bernhard

Marginal zulegen konnte hingegen die Anzahl offener Kontrakte, der sogenannte Open Interest. Er erhöhte sich in der Zeit vom 26. Februar bis 5. März von 433.858 auf 434.586 Kontrakte (+0,2 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten gab es in der Berichtsperiode einen leichten Rücksetzer zu beobachten. Sie reduzierte sich von 137.620 auf 133.798 Kontrakte (-2,8 Prozent). Während bei den Großspekulanten (Non-Commercials) ein Rückgang der Netto-Long-Position von 116.599 auf 107.587 Futures (-7,7 Prozent) zu Buche schlug, war bei den Kleinspekulanten (Non-Reportables) eine konträre Entwicklung registriert worden. Deren Netto-Long-Position zog nämlich relativ kräftig von 21.021 auf 26.211 Kontrakte (+24,7 Prozent) an.

Gold: Stimmung bleibt gedrückt

Obwohl das Problem der enormen Staatsschulden in Europa und in den USA von einer Lösung noch meilenweit entfernt scheint, kann die Stimmung an den Goldmärkten weiterhin als gedrückt bezeichnet werden. Selbst die Kriegsdrohungen Nordkoreas mobilisieren derzeit keine neuen Goldkäufer. Vielmehr ziehen Investoren weiterhin Kapital nicht nur aus Gold-Futures (siehe oben), sondern auch aus ETFs ab. Beim weltgrößten seiner Art, dem SPDR Gold Shares, kam es seit dem Jahreswechsel zu erheblichen Abflüssen. Dessen gehaltene Goldmenge reduzierte sich seither von 1.350,82 auf aktuell 1.239,74 Tonnen. Aus charttechnischer Sicht dürfte es richtig ungemütlich werden, falls die massive Unterstützung im Bereich von 1.550 Dollar nicht erfolgreich verteidigt wird. Im Sommer vergangenen Jahres drehte das gelbe Edelmetall in diesem Kursbereich markant nach oben. Für die kommende Woche dürfte somit für ein hohes Maß an Spannung gesorgt sein, schließlich notiert der Goldpreis derzeit lediglich 28 Dollar darüber.

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