Gold: Charttechnische Widerstände bremsen

von Jörg Bernhard

Am Nachmittag könnten US-Zinsspekulationen neue Nahrung erhalten. Dann stehen nämlich zwei US-Einkaufsmanagerindizes auf der Agenda. Beide sollen gegenüber dem Vormonat ein leichtes Minus aufweisen, mit 51,2 bzw. 55,0 Punkten aber dennoch eine wirtschaftliche Wachstumsphase anzeigen. Ein besonders hohes Maß an Aufmerksamkeit dürfte auch der für den morgigen Mittwoch angekündigte Konjunkturbericht "Beige Book" auslösen. Ihn nutzt die US-Notenbank als Datenbasis für ihre geldpolitischen Entscheidungen.

Am Dienstagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 3,70 auf 1.330,40 Dollar pro Feinunze (gegenüber Freitag).

Rohöl: Hoffnung auf Einfrieren der Ölförderung

Dass die beschlossene Kooperation der beiden weltgrößten Ölexporteure Russland und Saudi-Arabien dem Ölpreis gut getan hat, ist offensichtlich. Doch Zweifel sind durchaus angebracht, schließlich würde ein freiwilliger Verzicht dieser Nationen vor allem dem Iran helfen. Dieser arbeitet weiterhin mit Hochdruck daran, das vor den Sanktionen registrierte Förderniveau zurückzuerobern. Auf den Verlauf des Ende September stattfindenden OPEC-Treffen in Algier darf man nun gespannt sein. In der Vergangenheit herrschte dort vor allem ein hohes Maß an Uneinigkeit, die vor allem von der Rivalität zwischen den Saudis und den Iranern gekennzeichnet war.

Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (Oktober) um 0,89 auf 45,33 Dollar (gegenüber Freitag), während sein Pendant auf Brent (November) um 0,16 auf 47,79 Dollar anzog.