Gold: Ins Minus gedreht wegen Erholung bei Aktien

von Jörg Bernhard

Obwohl der Ifo-Geschäftsklimaindex stärker als erwartet ausgefallen war und dadurch den Dollar wieder ins Minus drückte, konnte der Goldpreis davon nicht profitieren. Da die europäischen Aktienmärkte positive Vorzeichen aufwiesen, hielt sich der Bedarf an Krisenschutz in Grenzen. Obwohl die US-Politik derzeit keine gute Figur abgibt, musste der weltgrößte Gold-ETF SPDR Gold Shares erneut Kapitalabflüsse hinnehmen. Gegenüber Freitag sank dessen gehaltene Goldmenge von 813,76 auf 809,62 Tonnen. Seit dem 26. Juni hat sie sich sogar um 44 Tonnen reduziert.

Am Dienstagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit leicht rückläufigen Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 1,90 auf 1.258,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: API-Wochenbericht am Abend

Im Vorfeld des anstehenden Wochenberichts des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) tendiert der fossile Energieträger weiter bergauf. Laut einer von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich die gelagerte Ölmenge auf Wochensicht um drei Millionen Barrel reduziert haben. Die verbale Unterstützung - insbesondere aus Saudi-Arabien - hat die Akteure an den Ölmärkten wieder etwas zuversichtlicher dreinblicken lassen. Ob dies die Disziplin bezüglich der beschlossenen Förderkürzungen nachhaltig nach oben bringt, bleibt allerdings abzuwarten.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 15.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,74 auf 47,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,74 auf 49,34 Dollar anzog.