Gold: Relativ versöhnlicher Jahresausklang

von Jörg Bernhard

Summa summarum kann man das Jahr 2016 vor allem als Jahr der Überraschungen bezeichnen. In der ersten Jahreshälfte überraschte der Krisenschutz mit dem fulminanten Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal eher positiv. In der zweiten Jahreshälfte war hingegen das Gegenteil der Fall, schließlich sorgte weder der Brexit noch der Wahlsieg Donald Trumps zu einer von vielen Analysten erwarteten Kaufwelle. Verkauft wurde das seltene Edelmetall vor allem im ETF-Sektor sowie an den Terminmärkten. Wie sich die Stimmung der Terminspekulanten entwickelt hat, erfahren die Marktakteure am Abend (21.30 Uhr), wenn die US-Aufsichtsbehörde Commodity Futures Trading Commission ihren wöchentlichen Stimmungsbericht (Commitments of Traders-Report) veröffentlichen wird.

Am Freitagnachmittag zeigte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 0,40 auf 1.157,70 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Wochenbericht von Baker Hughes steht an

Für das kommende Jahr dürften mit Blick auf den Ölmarkt zwei Fragen die Investoren beschäftigen. Erstens: In welchem Umfang werden die OPEC- und Nicht-OPEC-Förderländer ihre in Aussicht gestellten Produktionskürzungen in Höhe von fast 1,8 Millionen Barrel pro Tag erfüllen. Zweitens: Wie wird sich die Ölproduktion in den USA entwickeln, wo man den Löwenanteil des fossilen Energieträgers selbst verbraucht. In diesem Zusammenhang dürfte der für den Abend angekündigte Wochenbericht von Baker Hughes (19.00 Uhr) über die nordamerikanischen Bohraktivitäten für ein erhöhtes Maß an Aufmerksamkeit sorgen.

Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit leicht rückläufigen Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,12 auf 53,65 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,22 auf 56,63 Dollar zurückfiel.