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Metals and Mining Outlook |
17.12.2023 16:16:00
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Gold- und Ölpreis 2024: Diese Rohstoffprognosen macht die Bank of America
• Fed-Zinssenkungen im Blick
• Auch Nahost-Konflikt als Preistreiber
Die Experten der Bank of America zeigen sich für die Aktienkursentwicklung im Jahr 2024 durchaus optimistisch. Doch auch am Rohstoffmarkt erwarten die Strategen im neuen Jahr teils deutliche Preisaufschläge.
Gold wird im Sommer glänzen
Grundsätzlich zeigen sich die BofA-Analysten in ihrem Rohstoffausblick auf das neue Jahr, aus dem Kitco zitiert, zuversichtlich für die Preisaussichten am Rohstoffmarkt. Stahl wird voraussichtlich im ersten Quartal besonders stark gehandelt werden, die Zeit der Basismetalle sei ihrer Ansicht nach dann in der zweiten Jahreshälfte gekommen.
Der Sommer werde ihrer Einschätzung nach aber ganz im Zeichen von Gold stehen. Zwar hätte bereits der Krieg im Nahen Osten dem Goldpreis auf die Beine geholfen, letztendlich seien es aber Entwicklungen an der Zinsfront, die die Preisentwicklung des Edelmetalls beeinflussen dürften. "[G]old hat sich versammelt, als der Konflikt zwischen Hamas und Israel eskalierte", schrieben sie. "Die Neubewertung von Gold war besonders im Optionsbereich sichtbar, wobei die Risikoumkehr deutlich zunahm, was die Käufe auf der oberen Seite bestätigte", zitiert Kitco aus dem Jahresausblick der BofA. Dennoch sei die reine Richtungspositionierung viel gedämpfter ausgefallen, betonten die Experten. Die gesamten Anlegerkäufe, die sich in der schwächelnden Nachfrage nach physischen Gold-ETFs zeigen, blieben "deutlich unter dem Niveau seit Beginn der COVID-Pandemie".
Fed-Zinssenkungen könnten Gold bis auf 2.400 US-Dollar treiben
Den nächsten Schub dürfte der Goldpreis dann erst im Rahmen von geldpolitischen Entscheidungen erhalten. Eine Anpassung der Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve steht dabei im Mittelpunkt ihrer Argumentation. Die Auswirkungen der Zinserhöhungen der Zentralbanken würden sich allmählich in der Realwirtschaft bemerkbar machen. "Angesichts der hohen Staatsverschuldung und der Nettozinszahlungen gibt es Argumente dafür, dass die Fed die Zinssätze senkt", so das Analystenteam. "Niedrigere Zinsen, begleitet von einem schwächeren US-Dollar, unterstützen Gold."
Ganz konkret trauen sie dem Edelmetall sogar einen Sprung bis auf 2.400 US-Dollar je Feinunze zum Jahresende 2024 zu, wenn die US-Währungshüter die Leitzinsen früher senken.
Geopolitische Konflikte bleiben zusätzlich entscheidend
Auch geopolitische Konflikte sehen die BofA-Experten als Einflussfaktor für den Goldpreis, auch wenn die Auswirkungen bewaffneter Konflikte und Goldpreise "nicht immer eindeutig waren". Allein der Zusammenhang zum Ölpreis könnte den Nahost-Konflikt zu einem Preistreiber für Gold machen. "Tatsächlich ist das Konzept der ‚Energiefragilität‘ erneut aufgetaucht", zitiert Kitco. "Wir haben kürzlich vier Szenarien für den Ölmarkt skizziert und gehen davon aus, dass die Preise 150 US-Dollar pro Barrel oder mehr erreichen, wenn ein sich ausweitender regionaler Konflikt zu Schäden an der Energieinfrastruktur im Nahen Osten führt." Wenn alles andere gleich bleibe, könne Gold auf 2.400 US-Dollar je Feinunze steigen, wenn dieses bekannte Unbekannte eintrete, bekräftigten die Experten nochmals.
Redaktion finanzen.at
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Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 2 669,31 | 20,19 | 0,76 | |
Ölpreis (Brent) | 74,21 | 1,11 | 1,52 | |
Ölpreis (WTI) | 70,22 | 1,19 | 1,72 |