Goldpreis und Ölpreis |
11.04.2025 08:11:02
|
Goldpreis: Gold steigt über 3.200 Dollar - neues Rekordhoch
Vor allem der schwächere Dollar und die zunehmenden Spannungen im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgten für eine hohe Goldnachfrage. Am Donnerstag hatte die US-Regierung verkündet, dass die Zölle auf chinesische Importe auf nunmehr 145 Prozent angehoben wurden - ein neuer Aufschlag von 125 Prozent kam zu einem bereits bestehenden Zollsatz von 20 Prozent hinzu. Der Disput zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schürte starke Rezessionsängste hinsichtlich der Weltwirtschaft und der Zuverlässigkeit der globalen Lieferketten. Weil die US-Verbraucherpreise im März überraschend stark zurückfielen, hoffen die Marktakteure auf eine Fortsetzung der Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed. Mittlerweile zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 52 Prozent an, dass wir bis Ende des Jahres Zinssenkungen um mindestens 100 Basispunkte sehen werden. Neue Impulse könnte der Goldpreis am Nachmittag erfahren, wenn die US-Produzentenpreise für März veröffentlicht werden. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten sollen sich diese von 3,2 auf 3,3 Prozent p.a. leicht beschleunigt haben.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 35,30 auf 3.212,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Zweiter Wochenverlust in Folge droht
Der eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China Bedenken belastete in dieser Woche vor allem den Ölpreis und konterkarierte Trumps 90-tägige Aussetzung höherer Zölle für die meisten anderen Länder. Die miserable Stimmung ist aber auch auf die nach unten revidierten Prognosen zur Ölnachfrage für die Jahre 2025 und 2026 durch die US-Energiebehörde EIA zurückzuführen. Die von der Trump-Regierung verhängten neuen Sanktionen gegen iranische Ölnetzwerke und ein in China ansässiges Lagerterminal waren für die aktuell zu beobachtende leichte Erholungstendenz mitverantwortlich. Gegen 19.00 Uhr wird die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. Zur Erinnerung: In der vergangenen Woche wurde mit 489 US-Ölbohranlagen der höchste Stand seit Juni 2024 gemeldet.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,54 auf 60,61 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,56 auf 63,89 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.at
Weitere Links:
Rohstoffe in diesem Artikel
Goldpreis | 3 225,70 | 16,16 | 0,50 | |
Ölpreis (Brent) | 64,60 | -0,22 | -0,34 | |
Ölpreis (WTI) | 61,28 | -0,28 | -0,45 |