Goldpreis: Rekordfahrt gerät ins Stocken

von Jörg Bernhard

Die Aussicht, dass die US-Politik noch in dieser Woche ein weiteres Rettungspaket beschließen könnte, verhinderte bislang nennenswerte Gewinnmitnahmen. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es mit einem Anstieg der gelagerten Goldmengen von 1.257,73 auf 1.267,96 Tonnen den dritten Tag in Folge positive Vorzeichen zu vermelden. Rückenwind erhält der Goldpreis derzeit allerdings auch vom Dollar. Aktuell befindet sich der Dollarindex auf Tuchfühlung mit dem tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Angesichts der massiven Probleme, die der Corona-Virus in den USA verursacht hat, dürfte ein Comeback des Dollars zu alter Stärke eher unwahrscheinlich sein und dadurch das Interesse an der ältesten Währung der Welt weiterhin stärken.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 9,30 auf 2.058,50 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Höchster Stand seit fünf Monaten

Weil der von der US-Energiebehörde Energy Information Administration gemeldete Lagerrückgang mit 7,4 Millionen Barrel stärker als erwartet ausgefallen war, verteuerte sich der fossile Energieträger auf den höchsten Wert seit fünf Monaten. Die Unsicherheit bezüglich der weiteren Corona-Neuinfektionen sowie die wachsenden Lagerreserven bei Benzin und Destillaten verhinderte jedoch einen stärkeren Anstieg der Ölpreise. Für Spannung sorgen nun die anstehenden Daten vom US-Arbeitsmarkt: Am Nachmittag stehen der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen (13.30 Uhr) und die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe (14.30 Uhr) zur Bekanntgabe an.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,03 auf 42,16 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,10 auf 45,27 Dollar anzog.