CO2 European Emission Allowances
20.08.2020 08:35:41
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Homeoffice kann über 5 Millionen Tonnen CO2 sparen - Greenpeace
BERLIN (Dow Jones)--Homeoffice über die Corona-Pandemie hinaus würde Millionen Tonnen CO2 vermeiden und die Verkehrsbelastung spürbar senken. Eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Berliner Denkfabrik IZT im Auftrag von Greenpeace errechnete, dass der Kohlendioxid-Ausstoß um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr sinken würde, wenn 40 Prozent der Arbeitnehmer dauerhaft an zwei Tagen pro Woche von zuhause arbeiten. Das entspricht 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden Emissionen, so Greenpeace.
"Die Corona-Monate haben gezeigt, dass sich viele Arbeiten problemlos von zu Haus erledigen lassen", sagte Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan. "Bundesregierung und Unternehmen sollten die Arbeit im Homeoffice jetzt konsequent fördern, denn Telearbeit schützt das Klima, entlastet den Verkehr und schenkt Arbeitnehmenden Zeit und Flexibilität."
Während der Corona-Krise sei die Zahl der Homeoffice-Nutzer deutlich gestiegen. Betrug der Anteil der zuhause Arbeitenden vor der Pandemie etwa 13 Prozent, errechnete eine Studie, dass im Frühjahr 2020 etwa 25 Prozent der Arbeitnehmer ausschließlich von zuhause arbeiteten. Eine andere Studie geht davon aus, dass während der Pandemie 37 Prozent begonnen haben, zumindest zeitweise von zuhause zu arbeiten.
Die Greenpeace-Studie kalkuliert, wie viel CO2 sich durch vermiedene Pendelkilometer einsparen lässt, wenn der Anteil an Telearbeit künftig bei konservativen 25 Prozent oder bei fortschrittlichen 40 Prozent liegt. In diesen beiden Szenarien wird unterschieden, welche CO2-Wirkung ein oder zwei Homeoffice-Tage hätten. Auch die eingesparten Personenkilometer werden ausgewiesen.
Arbeiten 40 Prozent der Arbeitnehmer an zwei Tagen zu Hause, fallen pro Jahr gut 35 Milliarden Personenkilometer durch weniger Pendeln weg. Straßen würden gerade in den Stoßzeiten deutlich entlastet, so Greenpeace.
Da bereits Unternehmen wie die Allianz, Siemens, Google oder Facebook davon ausgehen, dass auch künftig große Teile ihrer Belegschaft zu Hause arbeiten werden, appellierte Greenpeace an die Bundesregierung, diesen ökologisch sinnvollen Trend zu verstärken und ihn sozial gerecht zu gestalten. "Die Bundesregierung sollte jetzt damit beginnen, die Pendlerpauschale schrittweise zu streichen und die freiwerdenden Gelder in einen attraktiven öffentlichen Verkehr investieren", so Stephan. "So profitieren auch schlechter bezahlte Arbeitnehmende, deren Tätigkeiten sich seltener ins Homeoffice verlagern lassen."
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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August 20, 2020 02:35 ET (06:35 GMT)