13.08.2015 18:48:40
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Ölpreise nach anfänglichen Verlusten wieder unter Druck
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag erneut unter Druck geraten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete am späten Nachmittag 49,02 US-Dollar. Das waren 64 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 1,11 Dollar auf 43,18 Dollar.
Vor allem die Kurserholung des US-Dollar habe die Anleihen belastet, sagten Händler. Für Anleger aus anderen Währungsräumen wird so Rohöl teurer. Zudem drücke weiterhin das weltweite Überangebot an Rohöl auf die Kurse. Anfängliche Kursgewinne wurden rasch zunichte gemacht. Die Entspannung der Lage in China hatte zunächst die Preise gestützt und eine Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten ausgelöst.
Am Donnerstag hatte die chinesische Zentralbank den dritten Tag in Folge eine Abwertung vorgenommen. Allerdings hatte ein Sprecher der Notenbank nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua im Anschluss gesagt, dass die Anpassung des Referenzkurses an den eigentlichen Handelskurs "im Wesentlichen beendet" sei. Das beruhigte die Anleger am Rohölmarkt zunächst.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gefallen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 47,09 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 57 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/edh