Ölpreise sinken - Überraschender Anstieg der US-Ölvorräte belastet

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch gefallen. Nachdem sich die Preise am Vortag noch etwas erholen konnten, nahm die Talfahrt am Ölmarkt zur Wochenmitte wieder Fahrt auf. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 56,71 US-Dollar. Das waren 33 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 57 Cent auf 50,29 Dollar.

Händler begründeten die sinkenden Ölpreise mit einem überraschenden Anstieg der US-Reserven. Nach Angaben der US-Regierungen waren die Lagerbestände an Rohöl in der kommenden Woche um 2,5 Millionen auf 463,9 Millionen Barrel geklettert. Experten hatten hingegen einen Rückgang um 2,2 Millionen Barrel erwartet. Ein Zuwachs der US-Ölreserven kann ein Hinweis für eine schwächere Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt sein.

Bereits am Vorabend hatte das private American Petroleum Institute (API) einen Anstieg der Rohölbestände gemeldet. Die Entwicklung der US-Reserven deutet nach Einschätzung von Experten darauf hin, dass die Ölschwemme in den USA anhält.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt ebenfalls zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Mittwoch, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Dienstag bei 53,57 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) gelegen habe. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/he