Was ist der Relative-Stärke-Index?
Der Relative Strength Index (RSI) ist ein Preisfolgeindikator, welcher zwischen den beiden Werten 100 und 0 schwanken kann. Liegt der RSI beispielsweise auf einem Wert oberhalb von 70, wird er als überkauft bezeichnet, ein Wert unterhalb von 30 gilt als überverkauft. Dabei dient zur Berechnung üblicherweise ein Zeitraum über 14 Tage, mitunter auch über 8 oder 38 Tage. Dieser Indikator ist vor allem für das Erkennen eines kurzfristigen Hoch- bzw. Tiefpunktes sehr hilfreich. Der RSI unterstützt dabei das Erkennen von Trendwendepunkten der jeweiligen Aktie bzw. des jeweiligen Marktes. Kommt es zu Verlaufsunterschieden zwischen dem Aktienkurs und dem Indikator, deutet dies auf eine baldige Trendwende hin. Sofern er richtig angewendet wird, ist der RSI-Indikator einer der wirkungsvollsten Warnsignale. In extrem steigenden oder fallenden Märkten kann er allerdings auch Fehlsignale generieren.
Wann entstehen Kauf- oder Verkaufssignale beim RSI?
Insgesamt müssen hier drei Szenarien unterschieden werden. Liegt der Signalbereich beispielsweise bei 30/70 und steigt der RSI-Indikator vom 30er-Bereich aus von unten nach oben, so sollte dies als Kaufsignal dienen. Kommt es jedoch zu einer Abwärtsbewegung (schneiden der 70er-Linie von oben nach unten), so ist dies ein Verkaufssignal.
Ein drittes mögliches Szenario ist zu beobachten, wenn der RSI-Indikator Verlaufsunterschiede zum jeweiligen Aktienverlauf aufweist. Fällt die Aktie beispielsweise während der RSI steigt, so deutet dies auf einen Trendwechsel hin.
Die Kaufsignale erfolgen jedoch häufig zu früh, ohne eine Stop-Loss hätte dies beträchtliche Verluste im Depot zur Folge. So sollten bei einem Einstieg oder Ausstieg nicht ausschließlich Signale aus dem RSI verwendet werden.
Wie lautet die Formel für den RSI?
Der RSI wird folgendermaßen berechnet:
RSI = (h / h + n) * 100zurück zur Übersicht