Wie eine Flaggen-Formation entsteht
Auf einen – meist sehr starken – Kursanstieg, welcher auch als Flaggenmast bezeichnet wird, folgt ein Rücksetzer, auf den wiederum ein Kursanstieg folgt, im Zuge dessen allerdings kein neues Hoch erreicht wird. Stattdessen folgt ein erneuter Rücksetzer bis auf ein Niveau unterhalb des Kurses, welcher während des ersten Rücksetzers erreicht wurde. Von dort prallt der Kurs wieder nach oben ab. Das Charakteristische dabei ist, dass sobald die Hochpunkte und auch die Tiefpunkte jeweils mit einer Linie verbunden werden, und diese beiden Linien parallel zueinander stehen, sie einen Trendkanal bilden. Dieser Trendkanal weist eine mehr oder minder stark ausgeprägte Abwärtstendenz auf. Optisch erinnert die Flaggen-Formation an eine Fahne, die an ihrem Mast im Winde weht.
Kauf- und Verkaufssignale bei einer Flagge
Ein Kaufsignal entsteht bei der Flagge, sobald der Kurs aus dem Trendkanal ausbricht. Bei einem Aufwärtstrend ist dies gegeben, sobald der Kurs die obere Linie, welche die Hochpunkte der Flagge miteinander verbindet, nach oben durchbricht. Hier gehen Charttechniker long, d.h. sie kaufen das entsprechende Wertpapier, um auf steigende Kurse zu setzen. Als Daumenregel nehmen Börsianer an, dass der Kurs nach dem Ausbruch noch einmal um die Strecke steigen wird, um die er bereits unmittelbar vor Beginn der Konsolidierung angestiegen ist.
Umgekehrt, wenn der Kurs im Zuge eines Abwärtstrends in eine Flaggen-Konsolidierung übergeht, weist der Trendkanal der Flagge eine Aufwärtstendenz auf. Ein Einstiegssignal wird generiert, sobald der Kurs die untere Flaggen-Linie nach unten durchbricht. Hier gehen Charttechniker short, d.h. sie verkaufen das Wertpapier leer, um auf fallende Kurse zu setzen.zurück zur Übersicht