Der außerbörsliche Handel kann bei folgenden Wertpapieren erfolgen:
- börsennotierten Wertpapieren, wenn die Handelspartner zum Beispiel nicht wollen, dass jemand etwas von dem Kauf oder Verkauf mitbekommt,
- Finanzderivate, die keine allgemeinen Spezifikationen haben und
- Wertpapiere, die an der Börse nicht zugelassen sind.
Welche Vorteile hat ein Kunde, wenn er den OTC-Handel nutzt?
Zum einen spart der Kunde die Gebühren für die Börse bzw. den Börsenmarkler, wenn er den außerbörslichen Handel nutzt. Zum anderen kann er schneller auf fallende bzw. steigende Kurse reagieren, da er den direkten Handel nutzt und nicht über einen Dritten, in diesem Fall die Börse, Aufträge erteilt.
Außerdem kann die Modifikation des gewählten Produktes individuell für den Kunden gestaltet werden. Bei besonders komplexen Produkten werden dem Kunden attraktive Margen durch den sogenannten Bid-Ask-Spread angeboten. Des Weiteren hat der Kunde durch seine Flexibilität die Möglichkeit schnelle Produktinnovationen zu nutzen.
Welche Nachteile entstehen beim OTC-Handel für den Kunden?
Der Kunde hat eine geringere Aufsicht bzw. Kontrolle über seine Geschäfte. Außerdem fehlen ihm beim außerbörslichen Handel Referenzmärkte, die ihm an der Börse zur Verfügung stehen. Limit-Orders können beim OTC-Handel nur teilweise angegeben werden.
An der Börse selbst hat jeder Kunde die Möglichkeit, Einsicht in das jeweilige Orderbuch zu nehmen. Dies gibt es beim außerbörslichen Handel nicht, daher ist die Markttransparenz geringer.zurück zur Übersicht