29.05.2024 14:40:00

2023/24 brachte drittstärkste Wintersaison der Geschichte

--------------------------------------------------------------------- AKTUALISIERUNGS-HINWEIS Neu: Mehr zum Herkunftsmarkt Niederlande und Delegationsreise dorthin (fünfter, vorletzter und letzter Absatz) ---------------------------------------------------------------------

Im heimischen Wintertourismus sind in der abgelaufenen Saison 2023/24 mit 71,12 Millionen Übernachtungen fast so viele gezählt worden wie in der Rekordsaison 2018/19 mit 72,9 Millionen. Damit habe man "recht gut an die letzte Vor-Coronasaison angeschlossen und die drittbeste Saison seit Beginn der Zählungen verzeichnet", sagte Tourismusstaatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) am Mittwoch in Wien. Für den Sommer zeigte sie sich zurückhaltend, aber vorsichtig positiv.

Erfolgsfaktor war im Speziellen auch der Städtetourismus, angeführt von Wien. Dieser erreichte für sich - mit 11,5 Mio. Nächtigungen nach 11,1 Mio. im Rekordwinter 2018/19 - einen neuen Rekord.

Im Vergleich zum Winter 2022/23 stieg die Zahl der Nächtigungen um 2,6 Prozent und die Zahl der Gäste um 5,5 Prozent. Kraus-Winkler sah darob eine "noch positivere Bilanz als vor einem Jahr".

Stärkste Monate blieben wie traditionell der Februar, gefolgt vom Jänner. Diese fielen in der vergangenen Saison - auch dank Schalttages - mit 18,5 bzw. 15,5 Mio. Nächtigungen stärker aus als in der Rekordsaison 2018/19 mit 17,9 bzw. 15,2 Mio. Übernachtungen. Da März und April schwächer ausfielen, ging sich aber kein neuer, gesamter Rekord aus.

54,9 Mio. Übernachtungen entfielen auf Gäste aus dem Ausland. 77 Prozent davon stammten von Deutschen. Trotzdem: Bei Menschen aus dem mit riesigem Abstand wichtigsten Herkunftsmarkt gab es ein Nächtigungsminus von 2,6 Prozent von 26,9 auf 26,2 Millionen. Den Wegfall von russischen Gästen machten jene aus den Niederlanden wett, sagte Kraus-Winkler. Hier gab es ein Plus von 6,5 Prozent, zudem wird nun besonders auf die Niederländer auch als Sommergäste gesetzt und der Markt eigens beackert, kündigte die Politikerin etwa eine Delegationsreise am Donnerstag und Freitag gemeinsam mit Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) und der Chefin der Österreichwerbung, Astrid Steharnig-Staudinger, sowie heimischen Touristikerinnen und Touristikern dorthin an.

Zweitwichtigster Gast in Österreich waren einmal mehr Herr und Frau Österreicherin selbst - mit einem Anteil von 22,9 Prozent (Deutschland: 36,9 Prozent; Niederlande 9,4 Prozent). Verglichen mit der Rekordsaison 2018/19 blieb die Zahl mit einem Mini-Rückgang von 16,5 auf nunmehr 16,3 Mio. Nächtigungen im Rahmen der statistischen Schwankungsbreite stabil, erläuterte Statistik-Austria-Chef Tobias Thomas.

Zur erwarteten Entwicklung in der nun anlaufenden Sommersaison gab sich Kraus-Winkler zurückhaltend, aber doch tendenziell positiv. Erste Analysten ließen leichte Steigerungen erhoffen, aber es seien große Verschiebungen möglich. Denn bei den Vorausbuchungen schaue es sehr unterschiedlich aus, so die Staatssekretärin. Die potenziellen Österreich-Gäste schauten sich kurzfristig das Wetter an. Das Vorjahresergebnis könnte gehalten oder leicht überschritten werden, hoffte Kraus-Winkler.

Gefragt zum Arbeitskräftemangel, der den Tourismus betrifft, sagte Kraus-Winkler, dass man verstärkt auf Mitarbeitende aus Drittstaaten setzen müsse. Im Jahresschnitt arbeiteten in der Branche in Österreich etwa 45 Prozent Österreicherinnen und Österreicher, 35 Prozent Menschen aus dem EU-Ausland, 7 Prozent aus europäischen Drittstaaten und 13 Prozent aus außereuropäischen Drittstaaten.

Zurück in die Niederlande, woher noch mehr kaufkräftige Gäste lukriert werden sollen. Zuerst gibt es die Eröffnung eines neuen Büros der Österreich Werbung in Den Haag. Neben mehrerer tourismusspezifischer Treffen findet auch ein Gespräch zwischen Kocher und der niederländischen Arbeits- und Sozialministerin Karien van Gennip statt. "Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, wie dem globalen Wettbewerbsdruck, ist es von entscheidender Bedeutung, unsere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu intensivieren", so Kocher.

Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler unterstrich, dass "die Niederlande mit elf Millionen Nächtigungen einer unserer wichtigsten Herkunftsmärkte sind". Steharnig-Staudinger von der Österreich Werbung: "Für den kommenden Sommer erwarten wir aus den Niederlanden, unserem zweitwichtigsten Herkunftsmarkt, rund eine Million Gäste. Die Niederländerinnen und Niederländer schätzen vor allem unsere malerischen Bergregionen und die damit verbundenen Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder einmal Stand-up-Paddling auf einem unserer vielen Seen auszuprobieren. Genuss spielt auch eine immer größere Rolle, weshalb wir davon ausgehen, mit unseren kommenden Aktivitäten im Kulinarik-Bereich noch mehr Lust auf unsere regionale Küche zu machen."

(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0708-24, 88 x 112 mm) phs/cgh

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