Adyen B.V. Parts Sociales Aktie
WKN DE: A2JNF4 / ISIN: NL0012969182
Wegen US-Zolldrohungen |
14.08.2025 17:50:00
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Adyen-Aktie auf Talfahrt: Adyen passt Wachstumsschätzung nach unten an
Da im ersten Halbjahr wegen der durch die Zolldrohungen ausgelösten Probleme weniger Zahlungen als erwartet abgewickelt wurden, sei in diesem Jahr die bisher angestrebte Beschleunigung des Wachstums unwahrscheinlich, teilte der Konzern am Donnerstag in Amsterdam mit. Adyen geht jetzt davon aus, dass der Umsatz bereinigt um Währungseffekte im laufenden Jahr in etwa so stark wie im ersten Halbjahr zulegen kann.
In den sechs Monaten bis Ende Juni stieg der Erlös um 20 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Währungseffekte lag das Wachstum bei 21 Prozent. 2024 war der Erlös noch um 23 Prozent auf rund zwei Milliarden Euro geklettert.
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zog unterdessen im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 544 Millionen Euro an. Die Marge, gemessen am operativen Ergebnis, sei um vier Prozentpunkte auf 50 Prozent gestiegen. Im laufenden Jahr geht Adyen weiter davon aus, dass die Marge im Vergleich zu 2024 steigen wird - wenn auch nicht mehr in dem Tempo wie im Vorjahr. Im vergangenen Jahr hatte die Marge 49,7 Prozent betragen, nach 45,7 Prozent im Jahr 2023.
Mit dem Kursrutsch vom Donnerstag ist die Aktie auch auf Jahressicht ins Minus gerutscht. Der Anteilsschein unterliegt immer wieder starken Schwankungen. Im April war der Kurs im Zuge der Trumpschen Zollkapriolen bis auf 1.146 Euro abgesackt, bevor er sich wieder bis auf rund 1.750 Euro erholte. Danach ging es wieder peu à peu nach unten. Diese Talfahrt beschleunigte sich nach der Veröffentlichung der Zahlen.
Von ihrem Rekordhoch in Höhe von 2.835 Euro aus dem Herbst 2021 ist die Aktie ohnehin weit entfernt. 2022 war der Kurs erstmals wegen Zweifeln an der Wachstumsgeschichte des Unternehmens abgestürzt, 2023 ging es zeitweise sogar bis auf 600 Euro herunter. Im vergangenen Jahr konnte sich das Papier aber wieder deutlich erholen.
Das Unternehmen ist seit 2018 an der Börse. Das Papier war von Anfang stark gefragt. Am ersten Handelstag hatte sich der Kurs vom Ausgabepreis in Höhe von 240 Euro fast verdoppelt. Die Bewertung ist von rund 7,5 Milliarden Euro zum Start auf zuletzt rund 40 Milliarden Euro gestiegen.
Adyen wurde 2006 gegründet und profitiert vom Boom bei Zahlungen mit Karten in Geschäften und dem stark anziehenden Onlinehandel. Zu den Kunden zählen unter anderem Booking.com (Booking), Delivery Hero, eBay, easyJet, Spotify und Zalando.
Adyen brechen ein - schwacher Ausblick belastet
Mit einem Verlust von fast 20 Prozent sind Adyen im frühen Handel abgestürzt. Zum Handelsende fiel die Aktie des niederländischen Zahlungsdienstleisters um 5,05 Prozent auf 1.391 Euro. Nach einer leicht abwärts gerichteten Bewegung in den vergangenen Wochen brach der Wert damit in den Bereich der Jahrestiefs aus dem April ein.
Adyen muss wegen des Handelskonflikts bei der Wachstumsprognose zurückrudern. Da im ersten Halbjahr wegen der durch die Zolldrohungen ausgelösten Probleme weniger Zahlungen als erwartet abgewickelt wurden, ist in diesem Jahr die bisher angestrebte Beschleunigung des Wachstums nach Angaben des niederländischen Unternehmens unwahrscheinlich.
Analysten sprachen von einer Enttäuschung, auch wenn der Markt bereits schwächere Halbjahreszahlen eingepreist habe. Der neue Ausblick bewege sich am unter Ende der Erwartungen, hieß es von Berenberg. Ungeachtet dessen bleiben die Experten aber positiv gestimmt. Die fundamentale Lage sei über 2025 hinaus stark, so die Analysten von Berenberg. Für die Analysten der Citibank kommt es nun darauf an, ob das Unternehmen weiterhin eine Wachstumsbeschleunigung im kommenden Jahr erwartet.
Jefferies belässt Adyen auf 'Buy' - Ziel 2.039 Euro
Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Adyen nach Halbjahreszahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 2.039 Euro belassen. Importzölle hätten dazu geführt, dass der Zahlungsabwickler die Erwartungen verfehlt und die Geschäftsziele gesenkt habe, schrieb Hannes Leitner in einer ersten Einschätzung am Donnerstag.
AMSTERDAM (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)

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