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13.11.2012 18:51:32

AKTIE IM FOKUS 3: Eon brechen ein - Prognosen für 2013 kassiert

    (neu: Schlusskurse)

 

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Eon sind am Dienstag nach Zahlen und kassierten Prognosen für 2013 mit deutlichem Abstand ans Dax-Ende abgesackt. Die Titel des Düsseldorfer Energiekonzerns brachen um 11,51 Prozent auf 14,64 Euro ein. Der deutsche Leitindex (DAX) rückte um 0,01 Prozent vor. Die Papiere von Eon-Konkurrent RWE verloren 1,16 Prozent auf 32,93 Euro.

 

    Händler sahen die Eon-Aktie vor allem wegen des kassierten Ausblicks für das kommende Jahr unter Druck. Die Entwicklung in den ersten neun Monaten sei hingegen überraschend gut verlaufen. Der Energiekonzern hatte zwischen Januar und September den Umsatz und den bereinigten Nettogewinn etwas stärker gesteigert als erwartet. Schon am Vorabend hatte Eon überraschend die Ziele für 2013 als voraussichtlich nicht erreichbar bezeichnet, aber den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt.

 

DZ BANK BEFÜRCHTET NIEDRIGERE DIVIDENDE

 

    Die Ziele für 2013 werden aber noch überarbeitet, was eindeutig negative Nachrichten seien, hob auch Analyst Marc Nettelbeck von der DZ Bank hervor. Die ersten neun Monate sah er operativ über den Erwartungen. Insbesondere das Risiko, dass Eon den Dividendenausblick senken könnte, dürfte die Aktien kurzfristig belasten. Er überprüfe seine Schätzungen und den Fairen Wert. Sein Votum lautet aktuell "Kaufen".

 

    Die UBS senkte das Kursziel von 17,50 auf 16,00 Euro und blieb bei der Einstufung "Neutral". Der Versorger habe die Ziele für 2013 und 2015 zurückgenommen und noch keine neuen veröffentlicht, schrieb Analyst Patrick Hummel. Überrascht habe auch, dass Eon den Boden für die Dividende bei 1,10 Euro je Aktie nicht bestätigt habe. Dies könnte an der Glaubwürdigkeit kratzen. Die Gewinnwarnung lasse auch negative Rückschlüsse auf RWE zu.

 

CITIGROUP: GEGENWIND HÄLT AN

 

    Der Gegenwind für Eon unter anderem in Form von niedrigeren Strompreisen in Mitteleuropa dürfte anhalten, hieß es bei der Citigroup in Reaktion auf die gekürzten Erwartungen. Der Konzern dürfte erst Anfang kommenden Jahres neue Ziele vorlegen, was den Aktienkurs laut Analystin Sofia Savvantidou erst einmal belasten werde. Eon zählt weiterhin zu den "Least Preferred Stocks" der Expertin. Equinet-Analyst Michael Schäfer nannte die Zahlen der ersten neun Monate ebenfalls besser als erwartet. Zwar habe der Markt eine Gewinnwarnung mehr oder weniger erwartet, die Gefahr für die Dividende 2013 könnte aber sehr negativ aufgenommen werden./gl/rum/mis/he

 

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