Aktien Asien: Weitere Verluste - Schwache China-Daten, Warten auf Fed-Sitzung

    TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkte haben am Montag durch die Bank weiter nachgegeben. Börsianer verwiesen auf schwache chinesische Konjunkturdaten als Belastungsfaktor. Diese könnten die politische Führung unter Druck setzen, mehr für das kurzfristige Wirtschaftswachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft zu tun. Zudem warteten die Anleger auf die Sitzung der US-Notenbank Fed, die am Mittwochabend eine Drosselung ihrer konjunkturstützenden Anleihekäufe bekannt geben könnte.

    Die von der britischen Großbank HSBC ermittelte Stimmung der chinesischen Einkaufsmanager in der Industrie ist im Dezember überraschend zurückgegangen. Dass sich die Stimmung unter japanischen Industriemanagern dank des schwächeren Yen weiter verbessert hat, half den Märkten nicht. Laut dem sogenannten Tankan-Bericht der japanischen Zentralbank stieg der Stimmungsindex für die Großindustrie seit September etwas stärker als erwartet - es war das vierte positive Quartal in Folge. Der Stoxx Asia/Pacific 600 , der die 600 größten börsennotierten Unternehmen in Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland und Singapur abbildet, sank zuletzt um 1,14 Prozent auf 130,15 Punkte.

    An der Börse in Tokio schloss der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) 1,62 Prozent schwächer bei 15 152,91 Punkten - hier belastete auch die jüngst wieder etwas erstarkte Landeswährung. Diese setzte insbesondere die Titel exportorientierter Unternehmen unter Druck: Die Aktien des Autobauers Honda (Honda Motor) büßten 2,75 Prozent ein. Für die Papiere des Konkurrenten Toyota (Toyota Motor) ging es um 1,94 Prozent bergab.

    Beim Büroausstatter Askul sorgte ein 70-prozentiger Ergebnisabsturz im ersten Geschäftshalbjahr für Kursverluste von 6,73 Prozent. Dagegen setzten die Aktien von Tokyo Electric Power (Tepco) (Telenor ASA) mit plus 0,96 Prozent ihren Höhenflug fort. Laut einem Bericht will die japanische Regierung ihre zinsfreien Darlehen für den Versorger verdoppeln, um Tepco bei der Beseitigung der Schäden nach der Nuklearkatastrophe im Kernkraftwerk Fukushima im Frühjahr 2011 zu unterstützen.

    In China verlor der CSI 300, der die Aktien der 300 größten festlandchinesischen Unternehmen mit einer Börsennotierung in Shanghai oder Shenzhen enthält, 1,61 Prozent auf 2367,92 Punkte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index gab um 0,56 Prozent auf 23 114,66 Punkte nach. Der indische Sensex fiel um 0,06 Prozent auf 20 704,05 Punkte zurück. An der Börse in Sydney schloss der ASX 200 (Albertson`s) 0,17 Prozent schwächer bei 5089,63 Punkten. Bereits vergangene Woche hatte der Chef der australischen Notenbank erklärt, er wolle die Wirtschaft des Landes lieber über eine schwächere Währung als weitere Zinssenkungen stützen./gl/zb