07.10.2013 11:30:31

Aktien Europa: Verluste - Enttäuschung über Stillstand in US-Etatstreit

    PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben zum Wochenauftakt unter dem Eindruck des andauernden US-Etatstreits Verluste verzeichnet. Führende Republikaner hatten Hoffnungen auf eine schnelle Lösung am Wochenende zunichte gemacht. Der Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) rutschte am Vormittag mit 1,04 Prozent ins Minus auf 2.897,88 Punkte. Der Cac 40 (CAC 40) in Paris sank um 1,06 Prozent auf 4.119,94 Punkte, und auch der Londoner FTSE 100 verlor 0,89 Prozent auf 6.396,47 Punkte.

    Nachdem vor dem Wochenende Hoffnung auf eine Einigung im US-Budgetstreit aufgekeimt war, schienen die Sorgen um eine ausbleibende Lösung am Montag wieder in den Vordergrund zu treten, kommentierte Marktstratege Stan Shamu von IG. Knapp eine Woche nach Beginn des Finanzierungsnotstands in den USA hatte der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, John Boehner, Hoffnungen auf ein baldiges Ende des Etatstreits zerschlagen. Ohne Verhandlungen werde es im Abgeordnetenhaus keine Abstimmung über einen Haushalt geben, sagte er in einem TV-Interview am Sonntag. Aktien litten unter der Risikoscheu der Anleger, kommentierte Marktexperte Ishaq Siddiqi vom Broker ETX Capital. Derzeit lägen daher als relativ sicher geltende festverzinsliche Papiere aus dem Vereinigten Königreich und Deutschland in der Gunst der Anleger vorne.

    Einzig Versorger konnten in der Branchenübersicht zulegen - und das auch nur knapp. Angetrieben von starken Gewinnen der beiden deutschen Sektorschwergewichte RWE und Eon stieg der Subindex Stoxx Europe 600 Utilities um knapp 0,2 Prozent. Alle anderen Sektoren taten sich zum Wochenauftakt schwerer - Technologie- und Chemiewerte wiesen mit knapp anderthalb Prozent die stärksten Verluste auf.

    Auch bei Einzeltiteln waren Gewinner rar gesät. Die deutschen Energiekonzerne RWE und Eon führten auch die Kursliste des EuroStoxx nach einem Artikel in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" und einer positiven Studie deutlich an. Dem Zeitungsbericht zufolge steht das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bei gleich zwei Brüsseler EU-Kommissaren auf dem Prüfstand. Das sorgte laut Händlern für gute Laune bei den Aktionären der konventionellen Versorger.

    EADS (EADS) folgte mit einem Plus von 1,17 Prozent. Die Fluglinie Japan Airlines bestellte bei der EADS-Tochter Airbus 31 Exemplare des neuen Langstreckenjets A350. Hinzu kommen Kaufoptionen für weitere 25 Maschinen der Serie. Stärker als EADS waren im Pariser Cac 40 nur die Titel von Solvay. Der belgische BASF-Konkurrent (BASF) kauft in den USA für 1,345 Milliarden Dollar auf dem Öl- und Gasmarkt zu.

    Am negativen Ende zeigten sich Carrefour (Petro-Canada) und LVMH (PMC-Sierra) mit mehr als zwei Prozent minus besonders schwach. Der britische Luxusgüterkonzern Burberry (Burberry Group) verlor 1,60 Prozent im Londoner FTSE. Händler verwiesen auf ein Interview der Konzernchefin Angela Ahrendts. Demnach könnte sich die Umsatzflaute in China noch länger hinziehen und mehr als nur ein "vorübergehender Unfall" sein. Der Einzelhändler Marks & Spencer verlor 2,87 Prozent und landete damit am Schluss im Londoner Leitindex./men/ag

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Airbus SE (ex EADS) 143,58 3,21% Airbus SE (ex EADS)
BASF 42,02 0,24% BASF
Burberry plc 10,76 0,05% Burberry plc
Carrefour S.A. 14,67 1,28% Carrefour S.A.
LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton S.A. 588,80 -0,66% LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton S.A.
RWE AG St. 31,65 1,74% RWE AG St.
Solvay S.A. 32,26 2,45% Solvay S.A.