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03.07.2013 14:56:38

Aktien Frankfurt: Dax verringert Minus nach ADP-Arbeitsmarktdaten

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Aktien habe am Mittwochnachmittag nach unerwartet guten Statistiken vom US-Arbeitsmarkt ihre klaren Verluste aus dem Frühhandel reduziert. Der Dax (DAX) notierte zuletzt 1,33 Prozent tiefer bei 7.805,55 Punkten, nachdem er am Vormittag bis auf 7.730 Zähler abgerutscht war. Der MDAX (MDAX) fiel um 1,07 Prozent auf 13.598,11 Punkte. Für den TecDax (TecDAX) ging es um 1,16 Prozent auf 941,29 Punkte nach unten. Auch die Eurozone zeigte sich schwach: Der Leitindex EuroStoxx50 (EuroSTOXX 50) verlor 1,63 Prozent.

    Belastet wurden die Märkte von neuen Befürchtungen um eine Rückkehr der Euro-Finanzkrise. Die Probleme in Portugal aber auch Griechenland rückten wieder stärker in den Fokus, sagte Marktstratege Stan Shamu von IG. Die heftigen Turbulenzen an den portugiesischen Kapitalmärkten dämpften die Risikofreude der Anleger weiter. Hinzu kämen die Unruhen in Ägypten und der in der Folge kräftig steigende Ölpreis als Belastung. Auch um China sorgten sich die Anleger: Die Einkaufsmanagerindizes lieferten weitere Hinweise auf eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums.

    Entlastung für den Dax kam am Nachmittag vom Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP). Demnach ist die Beschäftigung des Privatsektors im Juni deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Monatsvergleich wurden 188.000 neue Stellen geschaffen. Dies ist der höchste Anstieg seit Februar. Bankvolkswirte hatten mit einem Zuwachs um 160.000 Jobs gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde leicht um 1.000 auf 134.000 Stellen nach unten korrigiert. Am Freitag wird die US-Regierung ihren monatlichen Arbeitsmarktbericht veröffentlichen. Die ADP-Daten gelten als Indikator hierfür.

FINANZWERTE RUTSCHEN AB

    Insbesondere Finanzwerte kamen im Zuge der Sorgen um Portugal unter Druck - der europaweite Branchenindex der Banken stand mit einem Abschlag von knapp zwei Prozent am Ende der Sektorübersicht. Schwächster Dax-Titel waren Commerzbank mit minus 5,56 Prozent. Das neue Rekordtief markierte die Aktie bei 5,729 Euro. Die Papiere der Allianz verloren 2,72 Prozent. Deutsche Bank sackten um 2,90 Prozent ab. Die US-Ratingagentur Standard & Poor's senkte die Bewertung der Kreditwürdigkeit des Instituts von "A+" auf "A". Mit weiteren Abstufungen ist aber zunächst nicht zu rechnen, der Ausblick ist "stabil".

    Daimler-Aktien waren dank eines positiven Analystenkommentars bester Wert im Leitindex mit einem Plus von 0,66 Prozent. Die Titel von BMW stufte JPMorgan ab. Die Anteile an dem Münchener Autobauer verloren 1,78 Prozent. Analyst Michael Punzet von der DZ Bank blickte indes auf den Autoabsatz in den USA und würdigte insgesamt eine weitere Beschleunigung, mit der die deutschen Hersteller jedoch nicht ganz mithielten. Adidas-Aktien (adidas) litten unter einer Abstufung der Deutschen Bank mit minus 3,48 Prozent.

HEIDELBERGER DRUCK VON WANDELANLEIHE BELASTET

    Aktien von Heidelberger Druck (Heidelberger Druckmaschinen) sackten am SDax-Ende um viereinhalb Prozent ab. Der verlustreiche Druckmaschinenhersteller hat eine Wandelanleihe im Volumen von 60 Millionen Euro platziert. Die Ausgabe ist allerdings teuer. Die Anleihe mit einer Laufzeit von vier Jahren wird mit 8,5 Prozent verzinst. Ebenfalls gemieden wurden deutsche Immobilienwerte. Händler nannten den abgesagten Börsengang von Deutsche Annington als Belastungsfaktor. Deutschlands größtes Wohnimmobilienunternehmen hatte am Vorabend in letzter Minute die Notbremse gezogen./edh/rum

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

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