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02.07.2013 18:29:37

AKTIEN IM FOKUS 2: FMC brechen ein - Drohende Kürzungen im US-Gesundheitswesen

    (neu: Schlusskurse, Analystenstimme JPMorgan)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine vom US-Gesundheitsministerium geplante deutlich gekürzte Erstattung für Dialysebehandlungen hat die Aktien von FMC (Fresenius Medical Care) am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Die Papiere rutschten mit einem Minus von 8,70 Prozent auf 49,705 Euro ans Dax(DAX)-Ende. Die Aktien der Muttergesellschaft Fresenius (Fresenius SECo) gerieten ebenfalls in Mitleidenschaft: Der Kurseinbruch drückte sie um 3,48 Prozent auf 92,14 Euro. Der Dax gab um 0,92 Prozent nach.

    Durch die Pläne des US-Gesundheitsministeriums drohen Dialyse-Anbietern wie FMC in den Vereinigten Staaten künftig geringere Einnahmen aus der US-Krankenversicherung Medicare. Die Pläne sehen vor, die Erstattungsbeiträge für die Behandlung von Dialysepatienten von 2014 an um etwa 9,4 Prozent zu kürzen. Dies ist allerdings noch nicht in Stein gemeißelt, erst muss noch eine öffentliche Anhörung erfolgen.

ANALYSTEN: KÜRZUNGSPLÄNE UNERWARTET MASSIV

    Der Markt reagierte vor allem geschockt auf das Ausmaß der Kürzungspläne. Equinet-Analyst Konrad Lieder befürchtet, dass die unerwartet deutliche Kürzung den Gewinn je Aktie im schlimmsten Fall um zusätzliche 16 Prozent belasten könnte. Erwartet hatte er einen Rückgang des Behandlungszuschusses um drei statt um mehr als neun Prozent. Lieder erinnerte daran, dass das Dialysegeschäft für die Unternehmen in den USA bereits jetzt nur knapp profitabel sei, rund 35 Prozent der Dialysezentren würden mit Medicare-Patienten gar Verluste verzeichnen. Vor diesem Hintergrund würde der jetzt geplante historisch tiefe Einschnitt die Existenz kleiner, unabhängiger Anbieter gefährden. Er erwartet daher intensive Verhandlungen und schließt am Ende einen Kompromiss nicht aus.

    Auch für Daniel Wendorff von der Commerzbank sind die Pläne massiver als gedacht. Die "dramatische Kürzung" gefährde rund ein Drittel des Dialysemarktes in den USA. Sollten die Pläne so umgesetzt werden - wovon er nicht ausgeht - würde dies den Gewinn von FMC um etwa 13 Prozent drücken.

'SCHLIMMER ALS DIE SCHLIMMSTEN BEFÜRCHTUNGEN'

    Die Kürzungspläne seien "schlimmer als die schlimmsten Befürchtungen", fand Analyst David Adlington von der US-Bank JPMorgan in einer Reaktion deutliche Worte. Er beließ die Aktie auf "Underweight" mit einem Kursziel von 45,50 Euro. Laut seiner jüngsten Umfrage hätten Experten unter dem Strich mit rund drei US-Dollar weniger je Behandlung gerechnet, die Pläne sähen aber nun eine Kürzung von 23 Dollar vor, schrieb Adlington. Die Gewinnschätzungen des Marktes seien nun "deutlich zu hoch". Der Experte rechnet mit entsprechenden Anpassungen sowie sinkenden Bewertungsmultiplikatoren./ag/men/he

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