04.11.2013 18:06:32
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AKTIEN IM FOKUS 2: Luftfahrtwerte schwach - Ryanair-Warnung belastet
FRANKFURT/LONDON (dpa-AFX) - Eine Gewinnwarnung der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair hat am Montag im Luftfahrtsektor zu teils erheblichen Verlusten geführt. Ryanair-Titel sackten um 12,60 Prozent auf 5,33 Euro ab und zogen auch die Titel von Konkurrent Easyjet (easyJet) mit minus 5,09 Prozent in die Tiefe. Der Branchenindex für Aktien aus der Reise- und Luftfahrtindustrie verzeichnete als schwächster der Stoxx-600-Sektorübersicht einen Abschlag von 1,43 Prozent.
Wegen des harten Wettbewerbs in Europa erwartet Ryanair im Geschäftsjahr bis Ende März beim Überschuss statt 570 Millionen Euro nur noch 500 bis 520 Millionen Euro. Trotz steigender Fluggastzahlen wäre dies weniger als die 569 Millionen Euro aus dem Vorjahr und weitaus weniger als von Analysten erwartet.
ANALYST: SIEHT NACH PREISKRIEG AUS
Analyst Johannes Braun von der Commerzbank sagte mit Blick auf Ryanair, es sehe nach einem Preiskrieg aus. Mit einem solchen habe er allerdings gerechnet. Nach der gekappten Prognose könnten die Erwartungen der Experten im Schnitt nun um bis zu zwölf Prozent nach unten korrigiert werden, was die Aktie weiter unter Druck setzen dürfte. Für Panmure-Analyst Gert Zonneveld lagen die Halbjahreszahlen der Iren im Rahmen der Erwartungen. Die Bilanz bleibe außerordentlich stark, fügte er hinzu. Auch wenn die Aktie kurzfristig unter Druck stehe, behalte er seine Kaufempfehlung bei.
Die Papiere der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) konnten ihre Verluste von mehr als einem Prozent aus dem Vormittagshandel bis zum Börsenschluss dagegen in einen Gewinn von 0,35 Prozent auf 14,365 Euro umwandeln. Für die Anteilscheine von Air France-KLM ging es indes um 1,6 Prozent bergab. IAG (Borland Software) verbilligten sich um 0,59 Prozent.
AIR BERLIN TROTZEN IM SDAX-SPITZENFELD SCHWACHEM SEKTOR
Die Aktien von Air Berlin zeigten sich mit plus 2,419 Prozent auf 45,700 Euro als einer der besten Werte im deutschen Kleinwerte-Index SDax unbeeindruckt von den Ryanair-Nachrichten. Über weite Strecken des Handels hatten Air Berlin sogar mit deutlich mehr als drei Prozent im Plus notiert. "Während bei Ryanair die Kosten einen Strich durch die Rechnung gemacht hatten, könnte sich bei Air Berlin nun die Partnerschaft mit Etihad auf der Kostenseite positiv auswirken, kommentierte Aktienhändler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Zudem hätten Air-Berlin-Titel bereits in den Vorwochen eine ausgedehnte Korrektur vollzogen./rum/fbr/ajx/he
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