04.02.2015 19:43:48

Aktien New York: Richtungssuche nach Erholungsrally

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben nach ihrer vorherigen Erholungsrally am Mittwoch keine klare Richtung gefunden. Durchwachsene Unternehmensnachrichten gaben keine eindeutigen Impulse. Derweil stützten verhalten ausgefallene Konjunkturdaten weiter die Hoffnung, dass die amerikanische Notenbank Fed die erste Zinsanhebung seit Beginn der Finanzkrise aufschieben könnte. Niedrige Zinsen begünstigen Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen, die aktuell kaum eine Rendite abwerfen.

Zuletzt stand der Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) 0,30 Prozent höher bei 17 718,74 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) verlor hingegen 0,12 Prozent auf 2047,59 Punkte, während der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 um 0,15 Prozent auf 4235,55 Punkte vorrückte.

Die Beschäftigtenzahl in der Privatwirtschaft war im Januar etwas weniger als erwartet gestiegen, wie der Dienstleister ADP mitteilte. Allerdings wurde das Wachstum für den Vormonat nach oben revidiert. Zudem war die vom ISM-Einkaufsmanagerindex gemessene Stimmung im Dienstleistungssektor besser als prognosziziert.

"Der ISM-Index liegt weit im Expansionsbereich, so dass keine Zweifel an der hohen Dynamik der konjunkturellen Entwicklung aufkommen sollten", kommentierte Analyst Ulrich Wortberg von der Helaba. Überrascht habe ihn aber die deutlich zurückgegangene Beschäftigungskomponente.

Die Daten ließen mit Blick auf den monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag zwar immer noch einen robusten Stellenaufbau erwarten. "Die Wahrscheinlichkeit für eine positive Überraschung ist aber gesunken - auch vor dem Hintergrund des ADP-Reports", so der Experte weiter. Die Entwicklung am Jobmarkt ist eine der wichtigsten Orientierungsgrößen für die Geldpolitik der US-Notenbank.

Die jüngsten Unternehmenszahlen fielen durchwachsen aus. Insbesondere die Pharmakonzerne enttäuschten. Bei Merck & Co (Merck) hatte die Konkurrenz durch Nachahmer-Medikamente (Generika) im Schlussquartal 2014 auf den Umsatz gedrückt. Für das kräftige Gewinnplus war lediglich der Verkauf der Sparte für rezeptfreie Medikamente an den deutschen Konkurrenten Bayer verantwortlich. Entsprechend büßten die Merck-Titel am Dow-Ende 3,06 Prozent ein.

Noch härter traf es die Anteilseigner von Gilead Sciences mit Kursverlusten von 7,39 Prozent. Hier belastete, dass Rabatte für die wichtigsten Hepatitis-Mittel im laufenden Jahr den Umsatz belasten dürften.

Die Aktien der Ölkonzerne folgten unterdessen den Ölpreisen, die zur Wochenmitte nach vier aufeinander folgenden Tagesgewinnen merklich unter Druck gerieten. Die zuletzt starken Papiere von Chevron und ExxonMobil (XOMA) gaben um 1,12 beziehungsweise 0,44 Prozent nach.

Für einen Lichtblick sorgte hingegen Disney. Der Medienkonzern hatte Gewinn und Umsatz zum Jahresende deutlich gesteigert und überraschte die Analysten positiv, was die Aktien um 8,01 Prozent auf einen Rekordstand steigen ließ. Die Aktien von General Motors (GM) zogen nach einem unerwartet hohen Gewinn im Schlussquartal um 5,59 Prozent an. Am Vortag hatten sie bereits von guten Absatzzahlen des Autobauers profitiert.

Zudem bestätigte sich ein Medienbericht vom Vortag, wonach es im umkämpften Büroartikel-Markt in den USA zu einem Zusammenschluss kommen könnte. So will Staples den Konkurrenten Office Depot übernehmen. Pro Aktie möchte Staples 7,25 US-Dollar in bar sowie 0,2188 Dollar in eigenen Anteilsscheinen zahlen.

Der Kaufpreis entspricht nach Angaben beider Unternehmen einer Prämie von 44 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie von Office Depot vom Montag, bevor die ersten Berichte über Übernahmeverhandlungen aufgekommen waren. Bei dem Deal werde Office Depot mit 11 Dollar pro Aktie und insgesamt 6,3 Milliarden Dollar bewertet. Bereits am Dienstag waren beide Papiere deutlich angesprungen. Zuletzt ging es für Office Depot um weitere 0,97 Prozent auf 9,37 Dollar hoch, wogegen Staples 11,36 Prozent einbüßten./gl/he

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