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27.10.2015 19:54:40

Aktien New York: Unsicherheit vor der Fed-Entscheidung belastet die Wall Street

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Unsicherheit rund um die anstehende US-Notenbankentscheidung hat die Wall Street am Dienstag belastet. Die Anleger dürften wohl noch bis Mittwoch, wenn die Fed über den Leitzins entscheide und ihre Begründung bekanntgeben werde, vorsichtig bleiben, hieß es am Markt. Von den aktuellen Quartalsbilanzen und Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft gingen sowohl positive als auch negative Signale aus.

Der Dow Jones Industrial (DJI) (Dow Jones) gab zuletzt um 0,27 Prozent auf 17 575,98 Punkte nach. Der S&P-500-Index (S&P 500) verlor 0,39 Prozent auf 2063,12 Punkte, während der Technologiewerte-Index NASDAQ 100 mit plus 0,07 Prozent bei 4634,28 Punkten auf der Stelle trat.

Mit Blick auf die Zinssitzung am Mittwoch hieß es nach wie vor, dass zwar keiner mit einer Zinsanhebung durch die Fed rechne, aber jeder nach Hinweisen suchen dürfte, ob die Zinswende noch ein Ziel für das laufende Jahr sei. Davon abgesehen dürfte auch die am Freitag anstehende Sitzung der japanischen Notenbank größere Beachtung finden. Denn nachdem in der vergangenen Woche die Europäische Zentralbank (EZB) angekündigt hatte, eine weitere geldpolitische Lockerung prüfen zu wollen und die chinesische Notenbank ihren Leitzins gesenkt hatte, könnten sich die Japaner nun unter Zugzwang sehen, ihr Anleihekaufprogramm auch auszuweiten.

In der laufenden Berichtssaison sorgte an diesem Tag die Pharmabranche für freudige Überraschungen: So blicken die zwei Dow-Konzerne Merck & Co. (Merck) sowie Pfizer und auch der im S&P-100-Index notierte Arzneimittelhersteller Bristol-Myers Squibb nach dem dritten Quartal optimistischer auf das Gesamtjahr. Die Aktien gewannen zwischen 1,0 und 3,4 Prozent. Die Papiere des Chemiekonzerns DuPont stiegen im Dow nach vorgelegten Quartalszahlen zudem um 2,57 Prozent.

Die Aktien der chinesischen Online-Handelsplattform Alibaba gewannen rund 4 Prozent. Das Unternehmen hatte sich im vergangenen Quartal dem schwächelnden Wirtschaftswachstum auf dem Heimatmarkt entzogen und beim Umsatz besser abgeschnitten als erwartet.

Die Zahlen der Telekom-Tochter (Deutsche Telekom) T-Mobile US, des Paketdienstes UPS (United Parcel Service) sowie des Autobauers Ford (Ford Motor) kamen bei den Anlegern hingegen nicht gut an: Die Aktien büßten zwischen 3,0 und 6,6 Prozent ein.

Übernahmegerüchte trieben zudem die Aktien von Rite Aid (RHI) an, die um knapp 41 Prozent hochsprangen, nachdem das "Wall Street Journal" über fortgeschrittene Gespräche für eine Übernahme durch die US-Apothekenkette Walgreens Boots Alliance berichtet hatte. Walgreens selbst stiegen um knapp 6 Prozent.

Die Aktien des Chipherstellers Fairchild Semiconductor profitierten mit etwas mehr als 4 Prozent von einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg. Demzufolge denkt der Halbleiterhersteller STMicroelectronics über ein Gebot für den US-Konkurrenten nach. STMicro verloren zuletzt in New York etwas mehr als 3 Prozent./ck/he

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