14.05.2013 19:01:35

Aktien Osteuropa Schluss: Gewinne in freundlichem Umfeld - Nur Moskau im Minus

    BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Dienstag überwiegend mit Gewinnen geschlossen. Mit Ausnahme Moskaus schlossen sie sich so der weltweit freundlichen Börsenentwicklung an.

    In Warschau ging es für den Wig-20-Index um 1,38 Prozent auf 2.386,81 Punkte hoch. Der breiter gefasste Wig-Index (WIG) stieg um 1,25 Prozent auf 45.771,11 Punkte.

    Wie das zentrale polnische Statistikbüro mit seinen revidierten Zahlen mitteilte, trübte sich das Wirtschaftswachstum Polens zum Jahresauftakt ein. Mit einem Plus von 0,4 Prozent im Jahresvergleich lag die Steigerung der Wirtschaftsleistung klar unter den Expertenerwartungen von 0,6 Prozent. Im vierten Quartal 2012 hatte das Wachstum noch bei 0,7 Prozent gelegen. Polens Finanzminister Ludwik Kotecki habe unter anderem den langen Winter als belastend genannt und auf Prognosen verwiesen, die den wichtigsten polnischen Exportmärkten eine Erholung für das zweite Halbjahr voraussagten, berichtet die polnische Nachrichtenagentur PAP.

    Dass die Warschauer Börse auf das enttäuschende Wirtschaftswachstum kaum reagiert hatte, hatten die Analysten der Bank Zachodni WBK erwartet. Investoren hätten das schwache erste Quartal bereits eingepreist, die ebenfalls diese Woche anstehenden Inflationsdaten könnten hingegen für Impulse sorgen, hieß es weiter.

    Im Wig-20 legten Boryszew um 5,13 Prozent zu. Ebenfalls fester präsentierten sich die Bankwerte BRE (plus 3,24 Prozent), Pekao (plus 2,53 Prozent) und PKO BP (plus 2,08 Prozent). Unter den lediglich drei Verlierern im Index gingen GTC 2,82 Prozent schwächer und so mit dem größten Minus aus dem Handel.

    Die niederländische Rabobank will nach Informationen der Zeitung "Rzeczpospolita" ihre polnische Tochter BGZ (Bank Gospodarki Zywnosciowej) abstoßen. "Die Vertreter der holländischen Gruppe haben in dieser Sache bei einigen großen polnischen Banken vorgesprochen, aber ihre Preisvorstellungen sind sehr hoch", zitiert das Blatt einen Insider. Die BGZ macht zu den Informationen keine Angaben. Ihre Aktie zeigte sich an der Warschauer Börse um 0,32 Prozent höher.

    An der Prager Börse schloss der Leitindex PX 0,78 Prozent höher bei 975,14 Punkten. Das Handelsvolumen belief sich auf 0,77 (zuvor: 0,38) Milliarden tschechische Kronen.

    Die Bankenwerte Komercni Banka (plus 3,17 Prozent auf 3.810,00 Kronen) und Erste Group (plus 1,75 Prozent auf 636,90 Kronen) legten klar über dem europäischen Branchentrend zu. Ebenso deutlich fester tendierten CETV mit einem Aufschlag von 3,06 Prozent. Klar schwächer schlossen hingegen NWR (minus 3,56 Prozent) und Orco (minus 2,83 Prozent). An der Börse in Budapest stieg der Bux (BUX) um 0,13 Prozent auf 18,704,01 Punkte. Das Handelsvolumen in Budapest lag bei 13,3 (zuvor: 8,0) Milliarden Forint.

    Lob für Ungarns Sparpläne habe es seitens des EU-Währungskommissars Olli Rehn gegeben, sagte Wirtschaftsminister Mihaly Varga laut der Nachrichtenagentur MTI. "Vielversprechend" habe Rehn am Rande des Eurozonen-Finanzministertreffens die geplanten Einsparungen genannt. Das laufende EU-Defizitverfahren gegen Ungarn sei jedoch nicht Gesprächsinhalt gewesen, hieß es weiter.

    Im Bux standen die Bilanzen von zwei Index-Schwergewichten auf der Agende: Jene des Mineralölkonzerns Magyar Olay es Gazipari (Mol) und der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON). Mol enttäuschte dabei mit einem im Jahresvergleich um 56 Prozent gesunkenen Nettogewinn von 32,3 Milliarden Forint im ersten Quartal - Analysten hatten 40,2 Milliarden Forint erwartet. Laut der Nachrichtenagentur MTI haben einige Kennzahlen sowie der Ausblick des Konzerns die Anleger jedoch beschwichtigt. Mol legten bis Handelsschluss um knapp zwei Prozent zu.

    Auch die OTP Bank legte ihre Zahlen fürs erste Quartal vor. Der Nettogewinn des Geldhauses schwächte sich im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 11,2 Milliarden Forint ab. Die gestiegene Steuerlast sowie notleidende Kredite hätten das Ergebnis belastet, berichtet die MTI. Die Aktien verbilligten sich bis Handelsschluss um 1,30 Prozent. Hingegen fuhren die Aktien des Branchenkollegen FHB Land Credit & Mortgage Bank mit einem Plus von 3,88 Prozent den größten bisherigen Tagesgewinn im Jahr 2013 ein.

    In Moskau sank der RTS-Interfax-Index (RTS) um 0,67 Prozent auf 1.412,69 Punkte./emu/APA/gl

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

BUX 43 983,38 0,38%
CETOP 20 2 168,96 -0,29%
CECE EUR 2 344,41 -0,82%
CECE USD 2 447,68 -0,67%