Aktien Osteuropa Schluss: Warschau und Budapest im Plus - Moskau im Minus

    Der Budapester Leitindex Bux (BUX) schloss um 0,93 Prozent höher bei 19.073,25 Punkten. Nach oben gezogen wurde der Bux vor allem durch die Aktien von MagyarTelekom. Der ungarische Branchenführer konnte im dritten Geschäftsquartal bei einem leicht rückgängigen Umsatzvolumen ein kräftiges Gewinnplus von 14,1 Prozent auf 19,0 Milliarden Forint (67,5 Millionen Euro) verzeichnen. Ausschlaggeben waren dafür Immobiliengeschäfte in Mazedonien sowie die Veräußerung eines ungarischen Tochterunternehmens. Die Papiere schlossen um 3,75 Prozent fester bei 415 Forint.

    Die weiteren Blue-Chips im Bux präsentierten sich hingegen uneinheitlich: Während Magyar Olay es Gazipari (Mol) mit einem Plus von 0,54 Prozent bei 18.600 Forint aus dem Handel gingen, büßten die Aktien der größten ungarischen Bank OTP (Orságos Takar És Ker BK ON) 0,48 Prozent auf 4.080 Forint ein.

    Der Warschauer Leitindex WIG-20 stieg um 0,56 Prozent auf 2.338,06 Zähler, der breiter gefasste Wig-Index (WIG) rückte um 0,29 Prozent auf 43.429,42 Punkte vor. Für Auftrieb sorgten einige Finanzwerte. So legten etwa die Papiere von PKO Bank um 1,41 Prozent auf 36,00 Zloty zu und Bank Handlowy verteuerten sich um 0,67 Prozent auf 90,00 Zloty. Moderat fester zeigten sich die Aktien von Kredyt Bank, die nach der Vorlage von Quartalszahlen um 0,20 Prozent auf 15,21 Zloty zulegten. Das Finanzinstitut konnte im dritten Jahresviertel einen Nettogewinn von 110,3 Millionen Zloty (26,8 Millionen Euro) erwirtschaften und übertraf damit die durchschnittliche Markterwartung von 61 Mio. Zloty deutlich.

    Die Papiere von TVN rückten indes um 1,80 Prozent auf 6,79 Zloty vor, nachdem das TV-Unternehmen am Vortag starke Drittquartalszahlen vorgelegt hatte. Ebenfalls gut gesucht waren die IT-Aktien von Alleco Poland, die mit einem Plus von1,91 Prozent an der WIG-20-Spitze notierten.

    Kursverluste wiesen hingegen die Chemietitel von Boryszew aus und fielen um 1,82 Prozent auf 0,54 Zloty. Jene des Kohleförderers Bogdanka sanken um 1,42 Prozent auf 118,00 Zloty und die Versorgerpapiere von Tauron büßten 2,55 Prozent auf 4,20 Zloty ein.

    In Prag gab der Leitindex PX um 0,40 Prozent auf 985,40 Punkte nach.Von konjunktureller Seite sorgten die jüngsten Arbeitslosenzahlen für schlechte Stimmung. In Tschechien war die Arbeitslosigkeit im Oktober im Jahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent gestiegen. Gegenüber September 2012 war sie um 0,1 Prozentpunkte höher.

    Der Handelstag stand unterdessen ganz im Zeichen neuer Unternehmenszahlen. Mit Ceske Energeticke Zavody (CEZ) (CEZ AS) und Komercni Banka legten gleich zwei PX-Schwergewichte ihre Quartalsergebnisse vor. So stieg der Umsatz des Energieversorgers CEZ in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 8 Prozent und der Nettogewinn sprang sogar um 27 Prozent nach oben. Dass die Papiere dennoch um 1,08 Prozent auf 715,00 Kronen absackten, begründeten Händler mit dem gesenkten Gewinnausblick für das Gesamtjahr 2012: CEZ rechnet nun mit einem Ergebnisrückgang im Vergleich zur Vorjahresperiode.

    Komercni Banka mussten ebenfalls Federn lassen und verbilligten sich um 1,89 Prozent auf 3.786,00 Kronen. Das Neun-Monats-Ergebnis legte zwar zum Vorjahr um über 50 Prozent zu, was allerdings hauptsächlich auf die 2011 stattgefundenen Abschreibungen griechischer Staatsanleihen zurückzuführen ist. Insgesamt bezeichneten Marktteilnehmer die Zahlen als enttäuschend.

    Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau fiel um 1,17 Prozent auf 1.410,27 Punkte./teo/APA/la