13.05.2020 17:42:45
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Aktien Schweiz mit Abgaben - Powell-Aussagen belasten
ZÜRICH (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Minus hat der schweizerische Aktienmarkt zur Wochenmitte den Handel beendet. Die ohnehin schon skeptische Stimmung in Bezug auf eine baldige konjunkturelle Erholung erhielt einen deutlichen Dämpfer. Nach Aussage von US-Notenbankpräsident Jerome Powell ist der Ausblick für die Wirtschaft "höchst unsicher". Powell sieht erhebliche Abwärtsrisiken.
Bereits zuvor standen die Börsen unter Druck. Der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, hatte am späten Dienstag vor einer zu schnellen Lockerung der verhängten Pandemie-Beschränkungen in den USA gewarnt. Die Konsequenzen könnten "schwerwiegend" sein, nicht nur mit Blick auf die möglichen Opfer, sondern letztlich auch für die Wirtschaft. Die jüngste Aufwärtstendenz an den Börsen war von der Hoffnung eines schnellen Hochfahrens der Wirtschaftsleistung getragen worden. Hier mehren sich nun die Zweifel.
Der SMI verlor 1 Prozent auf 9.632 Punkte und schloss damit nur knapp über seinem Tagestief. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und 5 -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 65,75 (zuvor: 45,63) Millionen Aktien.
Mit Abgaben zeigten sich vor allem Finanzwerte und zyklische Aktien. So fielen Credit Suisse Group um 4,5 Prozent, UBS um 2,5 Prozent und Swiss Re büßten 5,3 Prozent ein. Die Aktien von ABB schlossen mit einem Minus von 1,8 Prozent.
Bei den Einzelwerten stand die Alcon-Aktie im Fokus, die sich um 4,9 Prozent verbesserte. Der US-Augenheilkundekonzern hat in den ersten drei Monaten dank einer guten Entwicklung des Geschäftsbereichs Vision Care seinen Umsatz erhöht. Die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie haben aber den Gewinn belastet. Wegen der Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise sieht sich die ehemalige Novartis-Tochter nicht in der Lage, einen Ausblick für 2020 zu wagen.
Für die Aktien des Logistik-Konzerns Kuehne & Nagel ging es um 2,7 Prozent abwärts. Marktteilnehmer verwiesen zur Begründung auch auf die Zahlen von Moeller-Maersk. Wahrend das Unternehmen im ersten Quartal besonders auf der Ertragsseite positiv überraschte, ernüchterte der Ausblick. Denn die dänische Container-Reederei warnte vor einem Rückgang der Volumina um 20 bis 25 Prozent im zweiten Quartal. Die Reederei, die als Barometer des Welthandels gilt, verzeichnete im ersten Quartal einen Rückgang des Frachtvolumens um 3,2 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/raz
(END) Dow Jones Newswires
May 13, 2020 11:43 ET (15:43 GMT)
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