14.10.2019 17:44:45
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Aktien Schweiz mit Handelstreit-Verunsicherung etwas leichter
ZÜRICH (Dow Jones)--Nach der Euphorie vom Freitag hat sich zu Beginn der neuen Woche Ernüchterung am schweizerischen Aktienmarkt breitgemacht. Denn mit der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Teileinigung mit China im Handelskonflikt ist keineswegs der erhoffte Durchbruch erzielt worden. Vielmehr wolle die chinesische Seite nachverhandeln, um Details zu klären, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Kreise. Die Vereinbarung wurde demnach nicht schriftlich fixiert und nur grundsätzlich getroffen. Allerdings stehen die Streitpartner unter Druck, bald eine Lösung zu finden, denn zumindest in der chinesischen Wirtschaft hinterlässt der Konflikt schon Spuren, wie die am Montag veröffentlichten Daten zur Handelsbilanz zeigten.
Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 9.964 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 16 Kursverlierer und drei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 38,48 (zuvor: 56,41) Millionen Aktien.
Etwas gebremst wurde der Markt auch vom wieder etwas festeren Franken. Die schweizerische Währung war wegen der Unsicherheit um den Handelsstreit als "sicherer Hafen" gesucht.
Nach Einschätzung von Berenberg reicht der nun ausgehandelte US-chinesische "Minideal" im Handelsstreit wahrscheinlich nicht aus, um den globalen Wirtschaftsabschwung per se zu stoppen. Dafür sei der Deal zu klein ausgefallen, außerdem gebe es nach wie vor zu viele ungelöste Streitpunkte, so dass der Konflikt schnell wieder eskalieren könne.
Daneben schätzt Berenberg das Risiko eines Handelskonflikts zwischen der EU und den USA weiter als hoch ein. Ab dem 18. Oktober könnten die USA Strafzölle auf EU-Importe mit einem Volumen von 7,5 Milliarden Euro erheben. Auch muss Washington bis Mitte November entscheiden, ob zukünftig Zölle auf EU-Autoimporte erhoben werden, was Berenberg für unwahrscheinlich hält. Wahrscheinlicher seien neue Gespräche.
Nachrichten zu einzelnen schweizerischen Unternehmen waren derweil rar. Unter den Nebenwerten reagierten Sunrise Communications nicht darauf, dass sich Liberty Global mit bis zu 500 Millionen Franken an der Kapitalerhöhung des Unternehmens beteiligen will. Damit unterstützt die UPC-Mutter Liberty die geplante Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC durch Sunrise. Deren Aktie schloss unverändert, hielt sich damit aber besser als der Markt.
Ansonsten überwogen kleinere Gewinnmitnahmen, die sich durch alle Sektoren zogen. Konjunkturzykliker wie Adecco (minus 1,2 Prozent) wurden ebenso verkauft wie die als defensiv geltenden Aktien von Nestle (minus 0,7 Prozent) oder der beiden Pharmahersteller Novartis (minus 0,8 Prozent) und Roche (minus 0,4 Prozent. Auffällig war auch das Minus von 2,2 Prozent bei Swiss Re. Ein nachrichtlicher Hintergrund dafür war nicht bekannt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 14, 2019 11:44 ET (15:44 GMT)
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