09.12.2022 17:39:40

Aktien Schweiz schließen freundlich - Credit Suisse gesucht

ZÜRICH (Dow Jones)--Die Aktien in der Schweiz haben sich am Freitag erholt. Nach einigen Tagen Seitwärts- oder Schwächetendenz zeigten sich die Anleger nun kaufwilliger. An der prinzipiellen Zurückhaltung änderte sich aber nichts, denn die Investoren warten auf wichtige Entscheidungen der Notenbanken. Kommende Woche werden unter anderem die US-Notenbank, die Schweizerische Nationalbank und die Europäische Zentralbank ihre Zinsbeschlüsse fassen. Neue Preisdaten aus den USA fielen zweischneidig aus. Zwar legten die Erzeugerpreise mit 7,4 Prozent etwas mehr zu als erwartet. Sie lagen aber deutlich unter dem 8-Prozent-Plus des Vormonats, was die These stützt, dass das Zenit der Teuerung erreicht sein könnte. Dies würde der Fed eine weniger rigide Zinspolitik ermöglichen.

Der SMI gewann 0,6 Prozent auf 11.068 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursgewinner und 1 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 57,67 (zuvor: 39,04) Millionen Aktien.

Credit Suisse verteuerten sich um 6,8 Prozent. Die Bank hat ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung abgeschlossen. Bereits im Vorfeld hatte sich ein erfolgreicher Verlauf abgezeichnet. Die Bezugsrechtsemission wurde von 98,2 Prozent der Aktionäre angenommen. Rund 873 Millionen neue Aktien seien ausgegeben worden, wodurch brutto etwa 2,24 Milliarden Franken zufließen. In der Summe ergibt sich damit wie geplant aus zwei Transaktionen ein Bruttoerlös von rund 4 Milliarden Franken.

Die Analysten der Credit Suisse haben derweil die Bankenwerte Julius Bär und UBS abgestuft. Sie nehmen zwar nur begrenzte Änderungen der Gewinnprognosen vor und machen nach wie vor Aufwärtspotenzial aus, doch liege dieses nun leicht unter dem Branchendurchschnitt - mit Blick nach vorn entsprächen die Bewertungen wieder dem langfristigen Durchschnitt. Im Bereich der globalen Märkte erwarten die Experten eine allmähliche Normalisierung der Erträge, so dass ein starker Kurskatalysator fehle. Die Gesamtrendite der UBS dürfte 2023 hoch bleiben, während sie bei Julius Bär unterdurchschnittlich ausfallen werde. UBS gewannen 0,7 Prozent, Julius Bär 0,4 Prozent.

Zu den gesuchten Werten gehörten Zykliker. ABB gewannen 1,4 Prozent, Holcim 0,7 Prozent und Sika 2,9 Prozent. Die defensiven Aktien Nestle (-0,2%), Novartis (+0,2%) und Roche (+0,5%) blieben dahinter zurück.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/err

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2022 11:39 ET (16:39 GMT)

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