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Geändert am: 18.12.2024 09:40:39
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US-Zinsentscheid im Blick: ATX im Minus -- DAX fester -- Asiens Börsen mehrheitlich in Grün
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt präsentiert sich zur Wochenmitte etwas leichter.
Der ATX startete unbewegt bei 3.589,43 Zählern, fällt dann jedoch unter die Nulllinie.
International liegt das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer auf der Zinsentscheidung der Fed am heutigen Abend, schreiben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Mit Spannung wird erwartet, ob es zu der weitgehend eskomptierten Zinssenkung um 25 Basispunkte kommt und inwiefern Statement und Pressekonferenz Hinweise auf die kommenden FOMC-Sitzungen liefern, hieß es weiter. Am heimischen Aktienmarkt rückten AT&S, OMV und Pierer Mobility mit Nachrichten ins Blickfeld der Akteure.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Mittwoch marginal höher.
Der DAX startet 0,13 Prozent stärker bei 20.273,85 Einheiten und verbleibt anschließend im Plus.
Vor der Sitzung der US-Notenbank an diesem Mittwoch dürfte sich am deutschen Aktienmarkt nicht mehr viel tun. Als ausgemacht gilt, dass die Fed den Leitzins um weitere 25 Basispunkte senkt. "Spannender als die Zinsentscheidung selbst ist heute die Aktualisierung der Fed-Prognosen für die Jahre 2025, 2026 und 2027", schrieb Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. Bislang habe es die Notenbank vermieden, die Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten zu kommentieren. Nun aber kämen die Fed-Mitglieder nicht mehr darum herum, die Auswirkungen von Trumps Wirtschaftspolitik auf Inflation, Wachstum und auf den Leitzins zu prognostizieren.
Von der Helaba hieß es, die Fed stehe im Hinblick auf die Perspektiven vor dem Problem, dass der US-Arbeitsmarkt trotz einer trendmäßig verringerten Beschäftigungsdynamik weiterhin ansehnliche Lohnsteigerungen aufweise. Dies führe dazu, dass insbesondere die Preissteigerungen bei Dienstleistungen und damit die Kernteuerung erhöht geblieben seien. Die Einschätzungen zu den wirtschaftlichen und preislichen Perspektiven im kommenden Jahr würden daher unter genauer Beobachtung stehen.
WALL STREET
Die US-Börsen notierten am Dienstag im Minus.
Der Dow Jones begann den Handel etwas tiefer und baute seine Verluste im Anschluss aus. Zum Schluss stand ein Abschlag von 0,61 Prozent auf 43.449,90 Punkte an der Kurstafel.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls im Minus und notierte auch im weiteren Verlauf tiefer. Er beendete das Geschäft 0,32 Prozent schwächer bei 20.109,06 Zählern.
Auf dem Kalender standen zwar diverse Konjunkturdaten, nur einen Tag vor der fest erwarteten Zinssenkungen durch die US-Notenbank hätten sie aber schon extrem von den Erwartungen abweichen müssen, um noch für Verwerfungen sorgen.
Die größere Frage sei, ob die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft die Notenbanker dazu veranlassen wird, bei der künftigen Lockerung der Geldpolitik vorsichtiger zu sein, hieß es im Handel mit Blick auf den Mittwoch. Angedeutet hat die Fed das bereits. Deshalb waren die Renditen am Anleihemarkt zuletzt auch bereits gestiegen.
Im Rahmen der Erwartung sind unterdessen die US-Einzelhandelsumsätze im November ausgefallen. Sie stiegen zum Vormonat um 0,7 Prozent, etwas stärker als mit 0,5 Prozent geschätzt. Dafür blieb das Wachstum in der Kernrate ohne Kfz mit 0,2 Prozent minimal hinter der Schätzung von Volkswirten zurück.
ASIEN
Die asiatischen Börsen zeigen sich am Mittwoch mehrheitlich in der Gewinnzone.
In Tokio tendiert der Nikkei 225 zeitweise 0,45 Prozent tiefer bei 39.185,79 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewinnt der Shanghai Composite 0,84 Prozent auf 3.389,67 Einheiten.
Der Hang Seng in Hongkong notiert unterdessen 0,91 Prozent im Plus bei 19.878,88 Zählern.
Mehrheitlich mit Aufschlägen zeigen sich zur Wochenmitte die ostasiatischen Börsen. Vor allem an den chinesischen Aktienmärkten geht es nach oben. Hier stützt ein Agenturbericht, der im späten Handel am Vortag bekannt wurde. Demnach hat sich die chinesische Führung vergangene Woche darauf verständigt, das Haushaltsdefizit im kommenden Jahr auf 4 Prozent des BIP zu erhöhen und damit auf den höchsten Stand seit Bestehen des Landes.
China wird auf dem Nationalen Volkskongress im März wahrscheinlich ein hohes Wachstumsziel und einen Rekord-Fiskalhaushalt für 2025 festlegen, um das Vertrauen der Märkte zu stärken und seine Politik schrittweise auf den Konsum zu verlagern, so die Ökonomen von Morgan Stanley. Chinas jährliches BIP-Wachstumsziel für das Jahr 2025 werde wahrscheinlich bei erhöhten 5 Prozent bleiben, mit einer bescheidenen, um 2 Billionen Yuan erhöhten fiskalischen Expansion und einem offiziellen Defizit von 4 Prozent. Wenn Trumps Zollmassnahmen kurz nach seiner Amtseinführung wirksam werden sollten, könnte Peking weitere Details zu den Konjunkturmaßnahmen bekannt geben oder sogar das Programm für den Handel mit Konsumgütern vor der Sitzung des Nationalen Volkskongresses im März vorziehen, fügen sie hinzu.
In Tokio sprechen Teilnehmer weiter von Zurückhaltung im Vorfeld der Zinsentscheidung der japanischen Notenbank am Donnerstag. Daneben wird die US-Notenbank am Mittwochabend ihre Zinsentscheidung bekannt geben. Während eine Zinssenkung um 25 Basispunkte der Fed fast vollständig eingepreist ist, herrscht Unsicherheit über den weiteren Zinspfad in den USA. Bei der Bank of Japan hatten zuletzt Berichte Zweifel hinsichtlich der Markterwartung geschürt. Die Notenbank könnte den Leitzins stabil halten, nachdem zuvor auf eine Anhebung des Leitzinses spekuliert worden war.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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ATX | 3 582,47 | -0,21% | |
Shanghai Composite | 3 361,49 | -0,73% |