22.08.2019 17:47:48
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Aktien Schweiz von schwachen Daten belastet
ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag leichter geschlossen. Vor allem am Nachmittag sei der Verkaufsdruck gestiegen, hieß es. Schwache Daten aus Europa und den USA seien auf die ohnehin zu beobachten gewesene Kaufzurückhaltung gestoßen. Das Wachstum in der US-Wirtschaft hatte sich im August verlangsamt. Der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex des verarbeitende Gewerbe sowie sein Pendant für den Servicesektor sanken deutlicher als am Markt erwartet. Dazu gesellten sich Daten, die eine heftiger als prognostiziert ausgefallene Eintrübung des Verbrauchervertrauens im Euroraum zeigten. Zuvor hatte der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft der Eurozone positiv überrascht, gleichwohl sackten die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist auf den tiefsten Wert seit über sechs Jahren ab.
Ebenfalls nicht zu Käufen animierte das Fed-Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das nach dem Geschmack der Börsianer etwas zu falkenhaft ausgefallen war. Daher setzten Anleger auf die Rede von US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Freitag auf dem wichtigen Notenbankertreffen in Jackson Hole. Doch half diese Hoffnung dem Markt nicht, Händler sprachen eher von Zurückhaltung im Vorfeld. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 9.806 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 44,91 (zuvor: 43,72) Millionen Aktien.
Europaweit gesucht waren Bankenwerte - so auch in der Schweiz. Credit Suisse und UBS legten um 1,5 bzw. 1,4 Prozent zu. Der Anstieg der Marktzinsen nach den überraschend gut ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone habe den Bankensektor gestützt, hieß es. Darüber hinaus dominierten Abgaben unter den SMI-Werten.
Dies galt auch für die Nebenwerte: So gaben Sunrise 6,4 Prozent ab. Der Streit zwischen der deutschen Freenet und dem Telekomkonzern um die Übernahme des Kabelnetzbetreibers UPC eskalierte. Nach der Kritik von Freenet an der Finanzierung des Deals sei Sunrise eigenen Angaben zufolge auf Freenet zugegangen und habe Änderungen vorgeschlagen. So könnte das Volumen der geplanten Kapitalerhöhung verringert werden, teilte Sunrise mit. Freenet habe diesen Vorschlag aber abgelehnt. Außerdem warfen die Eidgenossen Freenet einen Interessenskonflikt vor. Wenig Einfluss auf den Kurs hatten vor diesem Hintergrund die Geschäftszahlen von Sunrise, die laut einem Händler etwas schwächer ausgefallen waren als erwartet.
Der deutsche Lichtkonzern Osram hat den Weg für das Übernahmeangebot des österreichischen Halbleiter-Unternehmens AMS frei gemacht. AMS kann nun wie geplant ein Gebot von 38,50 Euro je Osram-Aktie lancieren. AMS gaben in Zürich 0,8 Prozent nach. Coltene verbuchte im ersten Halbjahr ein starkes Umsatzwachstum, das im Wesentlichen Akquisitionen zu verdanken war. Die Titel des Dentalunternehmens kletterten um 4,1 Prozent.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 22, 2019 11:48 ET (15:48 GMT)
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