Ausverkauf |
19.08.2024 12:18:00
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Aktien von Rheinmetall, RENK, HENSOLDT & Co. von Ungewissheit um Ukraine-Hilfen belastet
Abverkauf bei Rüstungswerten
Unklare Aussichten für weitere Finanzspritzen Deutschlands für die militärische Unterstützung der Ukraine haben am Montag deutsche Rüstungswerte belastet. Im wenig veränderten DAX erwischte es die zuletzt stark gelaufenen Titel von Rheinmetall. Zwar steht für Rheinmetall seit Jahresbeginn noch immer ein Zuwachs von fast 89 Prozent an der Kurstafel, zu Beginn der neuen Woche geht es für das Papier via XETRA allerdings zeitweise um 3,27 Prozent abwärts auf zuletzt 543,80 Euro. Mit diesem Abschlag waren sie im deutschen Leitindex der mit Abstand größte Verlierer.
Jüngst waren die Rheinmetall-Aktien - auch begünstigt von einem sich aufhellenden Chartbild - noch aus ihrem Anfang April begonnenen Abwärtstrend ausgebrochen und hatten sich am vergangenen Freitag ihrer Bestmarke von 571,80 Euro bis auf weniger als drei Euro genähert. Von ihrem vor zwei Wochen im Zuge der allgemeinen Marktverwerfungen erreichten tiefsten Stand seit Mitte März hatten sie sich damit um 30 Prozent erholt.
Doch damit steht der bekannte deutsche Rüstungskonzern nicht allein da, auch andere Branchenwerte wie RENK oder HENSOLDT müssen am Montag klare Kursrücksetzer verdauen. So büßt die RENK-Aktie via XETRA zwischenzeitlich 3,94 Prozent ein auf 24,37 Euro, während HENSOLDT-Titel 5,35 Prozent verlieren auf 34,30 Euro. Die Hälfte ihrer Kurserholung seit Anfang August haben sie somit eingebüßt, womit sie wieder in ihren Anfang April gestarteten Abwärtstrend zurückfallen könnten. Diesen hatten sie jüngst hinter sich gelassen, die Trendlinie könnte sich nun als Unterstützung erweisen, gewiss ist das aber nicht. RENK blieben damit aber noch in ihrer Handelsspanne der letzten zwei Monate zwischen 24 und 27 Euro, vom Ausreißer nach unten von Anfang August abgesehen.
Von einer erhöhten Prognose des Herstellers von Panzergetrieben hatten die RENK-Papiere in der vergangenen Woche kaum profitiert. Die Autoren des Bernecker Börsenbriefs raten trotz der sich abzeichnenden Bodenbildung im Bereich 24 Euro ohnehin weiter zur Vorsicht, denn der Mehrheitsaktionär Triton könnte nach Ablauf einer zweiten Sperrfrist ein weiteres Aktienpaket verkaufen.
Vorerst keine zusätzlichen Gelder mehr
Für Aufsehen sorgte am vergangenen Wochenende vor allem ein Medienbericht, wonach die Bundesregierung vorerst keine zusätzlichen Gelder für die militärische Unterstützung der Ukraine mehr freigeben könnte. Ein Brief von Finanzminister Christian Lindner (FDP) an Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) drückt zum Wochenauftakt sektorweit auf die Stimmung der Anleger.
Manches deutet darauf hin, dass die Hilfen vorerst gestrichen werden, doch ob es wirklich so kommt, blieb am Wochenende noch offen. So erklärte das Finanzministerium, dass es weiter gesprächsbereit sei. Bedarf müsse aber konkret gemeldet und nachvollziehbar sein - bislang liege keine Bedarfsmeldung vor. Grundsätzlich setzt die Bundesregierung darauf, dass die Ukraine künftig stärker mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen unterstützt werden kann.
Für die Rüstungsindustrie ein Schlag, hatten Konzerne wie Rheinmetall zuletzt doch massiv von den Aufträgen der Bundesregierung profitiert.
Redaktion finanzen.at / dpa-AFX
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BAE Systems plc | 14,24 | 0,11% | |
HENSOLDT | 34,12 | 0,95% | |
Leonardo S.p.a. | 25,78 | 0,66% | |
RENK | 19,23 | 0,90% | |
Rheinmetall AG | 616,20 | 0,85% |