Im Pandemiefall |
16.03.2022 21:13:45
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Aktien weit im Plus: Deutschland will mit BioNTech und weiteren Unternehmen Verträge für Impfstoffversorgung abschließen
Die Verträge gewähren der Bundesregierung laut den Angaben im Falle des Andauerns der Coronavirus-Pandemie oder einer neuen Pandemie den Zugriff auf Produktionskapazitäten der Unternehmen und treffen so Vorsorge für den Fall einer neuen Engpasssituation. Neben der Bereithaltung von Produktionskapazitäten umfassen die Verträge demnach auch Vereinbarungen zur Herstellung und Lieferung von Impfstoffen an die Bundesregierung.
"Wir haben die Lehren aus der Corona-Pandemie und der anfänglichen Impfstoffknappheit gezogen: Mit den Verträgen sichern wir die Impfstoffproduktion und -versorgung für die kommenden Jahre und treffen Vorsorge für die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland", betonte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erklärte, so werde sichergestellt, "dass künftig schnell die Bevölkerung mit Impfstoff versorgt werden kann".
Die vor einem Jahr im Wirtschaftsministerium eingerichtete Taskforce Impfstoffproduktion unter der Leitung von Christoph Krupp habe durch die Ausarbeitung der Pandemiebereitschaftsverträge ihr Mandat erfüllt. Es ende zum 31. März. Die weitere Verwaltung und das Management übernehme nun das im Zuge der Pandemie errichtete Zentrum für Pandemieimpfstoffe und -Therapeutika beim Paul-Ehrlich-Institut (ZEPAI) im Zuständigkeitsbereich des Bundesgesundheitsministeriums. Im nächsten Schritt würden mit den fünf Unternehmen die Pandemiebereitschaftsverträge unterzeichnet.
Die im Zuge der Corona-Pandemie neu geschaffenen Produktionskapazitäten sollten durch die Verträge gesichert werden, sodass auch für die kommenden Jahre schnell und ausreichend Impfstoff verfügbar sei. Hierbei zahle der Bund den Unternehmen ab dem Zeitpunkt der Bereitschaft ein jährliches Bereitschaftsentgelt dafür, dass die Kapazitäten erhalten und im Abruffall zeitnah für die Produktion von ausreichend Impfstoff für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehe. Der Bund rechnet laut den Angaben mit Kosten von bis zu 2,86 Milliarden Euro für die Jahre 2022 bis 2029.
Das BioNTech-Papier steigt an der NASDAQ zeitweise 13,02 Prozent auf 163,92 US-Dollar. Die CureVac-Aktie legt derweil 10,47 Prozent auf 18,25 US-Dollar zu.
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)
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