10.01.2023 18:02:38

Aktien Wien Schluss: Kursverluste - Zinssorgen bis Handelsende im Fokus

WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse ist am Dienstag mit klaren Verlusten aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX verlor 0,91 Prozent auf 3241,62 Punkte. Der ATX Prime sank um 0,81 Prozent auf 1626,00 Punkte.

Zinssorgen lasteten auf den Aktienkursen. So war zuletzt vom EZB-Chefvolkswirt Philip Lane zu hören, dass die Inflationsraten ungeachtet der Entspannung bei den Energiepreisen erhöht bleiben könnten. Zwar wolle die EZB von Fall zu Fall entscheiden, für das kommende Ratstreffen dürfte wegen der nochmals auf ein Rekordniveau gestiegenen Kern-Inflationsrate aber klar sein, dass eine Zinserhöhung beschlossen werde, so die Helaba-Analysten in einem Kommentar.

Vor diesem Hintergrund richteten Investoren am Dienstag ihre Aufmerksamkeit auf eine Konferenz der schwedischen Notenbank, auf der sich neben EZB-Vertretern auch der Fed-Chef Jerome Powell zu Wort meldete. Powell sagte dort, dass die Wiederherstellung der Preisstabilität bei hoher Inflation Maßnahmen erfordern könne, die kurzfristig unpopulär seien. Zur Prognose für die weiteren Zinsanhebungen äußerte sich der Fed-Chef allerdings nicht.

Unternehmensseitig waren die Wertpapiere der Raiffeisen Bank International (Raiffeisen) (RBI) bis Handelsende wenig gesucht. Die Aktie gab nach ihren Vortagesverlusten am Dienstag um 2,2 Prozent nach. Das Geldhaus kommt in der Ukraine zunehmend unter Druck, denn nahezu der gesamte Vorstand, darunter der Vorstandsvorsitzende Johann Strobl, war in Kiew auf eine Liste von Personen gesetzt worden, die für Sanktionen empfohlen werden.

Schwach waren zudem die Wertpapiere der Andritz mit minus 2,5 Prozent. RHI Magnesita (RHI) verloren 2,9 Prozent und Rosenbauer gaben um drei Prozent nach.

Prognosen der Pierer Mobility stützten indes das Wertpapier des Unternehmens mit plus 2,9 Prozent. Der Konzern rechnet für 2022 mit einem Rekordjahr.

Unter den weiteren Gewinnern zählten zudem die Aktien der Kapsch TrafficCom (plus 4,2 Prozent). ZUMTOBEL legten um 4,1 Prozent zu und Semperit gewannen 2,6 Prozent./sto/kat/APA/jha

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