Erholung der Geschäfte |
05.11.2020 16:59:00
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Alibaba atmet nach Corona-Delle wieder auf - Alibaba-Aktie verliert dennoch
Der Gewinn unterm Strich fiel dagegen um 60 Prozent auf 28,8 Milliarden Yuan, weil Alibaba im vergangenen Jahr durch die Aufwertung des 33-prozentigen Anteils an dem Fintech Ant Group einen hohen Sonderertrag verbucht hatte.
Alibaba ist seit 2014 an der New Yorker Börse notiert. Der Kurs ist seitdem deutlich gestiegen und erreichte erst vergangene Woche ein Rekordhoch von 319 US-Dollar. Zuletzt kostete die Aktie mit 295 Dollar wieder etwas weniger. Damit summieren sich die Gewinne seit dem Börsengang auf rund 330 Prozent. Damit hinkt das Papier allerdings deutlich hinter dem des Rivalen Amazon her. Auch bei der Bewertung liegt Alibaba mit rund 800 Milliarden Dollar deutlich hinter dem US-Konzern, der auf 1,6 Billionen Dollar kommt.
Am Donnerstag gibt die Alibaba-Aktie an der NYSE zeitweise um 4,46 Prozent auf 282,52 US-Dollar nach. Das Papier war am Dienstag deutlich unter Druck geraten, nachdem bekannt geworden war, dass aus dem Börsengang von Ant erst einmal nichts wird. Am Mittwoch erholte sich das Alibaba-Papier etwas.
Grund für den erneuten Knicks nach unten könnte nun ein Pressebericht sein, der den ursprünglich für diesen Donnerstag geplanten Rekordbörsengang der Ant Group frühestens in einem halben Jahr erwartet. Das Börsenprospekt müsse neu erstellt werden und dieser Prozess dauere aufgrund geänderter regulatorischer Rahmenbedingungen mindestens sechs Monate, berichtete die "Financial Times" am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen.
Zudem dürfte die Bewertung des größten Fintech-Unternehmens der Welt deutlich gesenkt werden angesichts des Gegenwinds durch die chinesischen Behörden. Diese hatten zum Wochenbeginn neue Pläne für Beschränkungen der Online-Kreditvergabe vorgelegt, die das Geschäft der Ant Group stark beeinträchtigen dürften. Danach müssen solche Unternehmen künftig 30 Prozent der Kredite selbst finanzieren, die gemeinsam mit Banken vergeben werden. Experten sehen darin aber auch einen möglichen Schritt gegen ein Unternehmen, welches in den Augen der Regierung eventuell zu groß gegenüber dem Staat geworden ist.
Der in Hongkong und Schanghai geplante Börsengang sollte 34,5 Milliarden Dollar (29,2 Mrd Euro) einbringen und damit den bislang größten Börsengang von Saudi Aramco von 29 Milliarden Dollar in den Schatten stellen.
HANGZHOU (dpa-AFX)
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