28.01.2013 12:01:00

Allianz - Betriebsunterbrechungen größte Angst der Unternehmer

Unternehmen sehen Betriebsunterbrechungen aktuell als größtes Risiko an, gefolgt von Naturkatastrophen und Bränden. Dies geht aus einer weltweiten Umfrage des Versicherungskonzerns Allianz in 28 Ländern hervor. Rechts- und Reputationsrisiken würden kritisch gesehen, IT- und Cyberrisiken sowie Stromausfälle häufig unterschätzt, geht aus einer Pressemitteilung der Allianz Österreich von heute, Montag, hervor. Österreich liegt überwiegend im globalen Trend, hier wird aber das Zusammenbrechen der Eurozone als drittgrößtes Risiko gesehen.

Weltweit gelten Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen mit 46 Prozent als größtes Geschäftsrisiko. Viele Unternehmen hielten ihre globalen Lieferketten aus Kostengründen schlank und verzichteten auf Ersatzlieferanten. Wie etwa die Flutkatastrophe in Thailand gezeigt habe, könnten Ausfälle von Schlüssellieferanten ganze Branchen in Mitleidenschaft ziehen.

Als zweitgrößtes Unternehmensrisiko werden Naturkatastrophen (44 Prozent) genannt. Die Schäden aus Naturkatastrophen seien in den letzen 30 Jahren um das 15-fache gestiegen. Laut Studie sei davon auszugehen, dass Zahl und Höhe der versicherten Schäden weltweit weiter zunehmen werden, weil die Versicherungsdichte gerade in Asien steige und gefährdete Küstenregionen immer stärker besiedelt würden.

Auf Platz drei liegt die Gefährdung durch Feuer und Explosionen mit 31 Prozent, im Jahr davor war es nur Rang zehn. Brände seien zwar selten, könnten aber gerade in der produzierenden Unternehmen hohe Sach- und Betriebsunterbrechungsschäden verursachen. 2012 habe der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Specialitiy (AGCS) weltweit sieben hohe Sachschäden von jeweils mehr als 10 Mio. Euro verzeichnet. Sechs davon seien auf Brände zurückgegangen.

In Österreich liegen Betriebsunterbrechungen mit 55 Prozent ebenfalls auf Platz eins, gefolgt von Naturkatastrophen (45 Prozent) und dem Zusammenbrechen der Eurozone (30 Prozent). "Aufgrund der schon zwei Jahre andauernden Staatsschuldenkrise überrascht es kaum, dass die Befragten in Österreich sich mehr um die Zukunft der Eurozone sorgen als jene in anderen Teilen der Welt", so Werner Müller, Vorstand und Chief Risk Officer der Allianz-Gruppe in Österreich, laut Pressemitteilung. Unternehmen in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika betrachteten das Auseinanderbrechen der Eurozone als großes Risiko. Im asiatisch-pazifischen Raum werden Marktschwankungen und steigende Rohstoffpreise direkt nach den drei Top-Risiken genannt.

Einige Risiken werden nach Ansicht der Allianz-Experten noch breit unterschätzt. So könnten IT-Ausfälle - gleich ob selbstverschuldet oder durch Internetkriminalität - hohe Folgekosten verursachen. Nur 6 Prozent der Befragten meinten, dass den Unternehmen dieses Risiko wirklich bewusst ist.

Auch die Gefährdung durch breitflächige Stromausfälle sei erst bei wenigen Unternehmen auf dem Risikoradar, "obwohl aufgrund der alternden Infrastruktur und unzureichender Investitionen die Zuverlässigkeit der Stromversorgung in Industrieländern künftig abnehmen werde", geht aus der Studie "Allianz Risk Barometer 2013" weiter hervor. Bei der Studie gaben 529 Experten aus dem Industrie- und Firmenversicherungsgeschäft ihre Einschätzung ab, welche Risiken für Unternehmen aus bestimmten Regionen und Branchen im Jahr 2013 besonders dringlich sind. Da mehrere Antworten für bis zu zwei Industriesektoren möglich waren, gingen insgesamt 843 Antworten ein.

(Schluss) itz/ggr

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