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29.03.2013 14:20:35

Antidiskriminierungsstelle: Mehr Frauen in Chefsessel des Staates

    BERLIN (dpa-AFX) - Bei der Förderung von Frauen geht der Staat aus Sicht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) mit schlechtem Beispiel voran. "Es ist blamabel, wie wenig Frauen in den Spitzenpositionen der öffentlichen Unternehmen sind, wo der Staat als Arbeitgeber wirkt", sagte ADS-Chefin Christine Lüders dem Nachrichtenmagazin "Focus". Lediglich 6 von 60 Unternehmen des Bundes würden von einer Frau geleitet. Der Anteil von Frauen im Vorstand betrage beim Bund 11,2 Prozent. Bei den Unternehmen der Länder seien 15 Prozent der Chefposten weiblich besetzt.

    "Der Staat macht sich unglaubwürdig, wenn er beim Thema Gleichstellung nicht mit gutem Beispiel vorangeht", kritisierte Lüders. Sie forderte schärfere Kontrollen sowie Sanktionen und schlug den Weg vor, den mehrere Länder wie etwa Baden-Württemberg bereits eingeschlagen hätten: "Dort können die Dienstaufsichtsbehörden Einstellungen und Beförderungen verhindern, wenn Frauen in zu geringer Zahl vertreten sind. Wenn von Zielvorgaben bei der Gleichstellung abgewichen wird, drohen Sanktionen."/cco/DP/he

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